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Geschrieben von Karl Heinz Bleß am 21. Januar 2017
Aktuell

KGS-Schüler im Gespräch mit dem Bürgermeister

Arbeitslosigkeit, Arbeitslosengeld, Unterstützung bei der Arbeitssuche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen waren Themen

Bürgermeister Thomas Gans bei der Diskussion mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe an der KGS.
Bürgermeister Thomas Gans bei der Diskussion mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe an der KGS.
Was kann die Politik auf bundes- wie lokalpolitischer Ebene tun, damit Arbeitsplätze geschaffen werden? Diese Frage erörterten…
Was kann die Politik auf bundes- wie lokalpolitischer Ebene tun, damit Arbeitsplätze geschaffen werden? Diese Frage erörterten…
…Bürgermeister Thomas Gans sowie die Lehrkräfte Sebastian Klaus und Kathrin Rimbach (von rechts) gemeinsam mit den Schülern.
…Bürgermeister Thomas Gans sowie die Lehrkräfte Sebastian Klaus und Kathrin Rimbach (von rechts) gemeinsam mit den Schülern.

Bürgermeister Dr. Thomas Gans hat am Freitag (20.01.2017) mit Oberstufenschülern der KGS Bad Lauterberg über Politik diskutiert. Die Leiter des Politikkurses, Katrin Rimbach und Sebastian Klaus, hatten Gans eingeladen, der sowohl Erfahrungen in der Kommunal- wie in der Landespolitik hat. Konkret ging es zunächst um Arbeitsmarktpolitik und Arbeitslosengeld. Schnell wurde deutlich, wie eng das Gespräch über Arbeitslose und Hartz IV mit der Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik zusammenhängt.

„Die Gesetze über Arbeitslosengeld und Hartz IV wurden in Berlin gemacht, wir als Kommune müssen sie umsetzen“, sagte Gans. „Hier wird die Höhe berechnet und das Geld auch ausgezahlt.“ Damit wurde auch deutlich, wie nahe Entscheidungen sind, die auf bundespolitischer Ebene fallen.

 

Die Ziele der Arbeitsmarktpolitik

In der Diskussion ging es auch um die positiven Ansätze der Arbeitslosenversicherung und die Gefahr des Missbrauchs. Ziel der Arbeitsmarktpolitik sei es, Menschen in Arbeit zu vermitteln, so Gans. Nur wer keine Arbeit finde, habe Recht auf staatliche Unterstützung. Wegen der veränderten Bedingungen seien die Gesetze immer wieder mal angepasst worden. So habe es in den 1960er und Anfang der 1970er Jahre kaum Arbeitslose gegeben. Im Gegenteil habe man im europäischen Ausland Arbeitnehmer angeworben, weil die Arbeit nicht zu schaffen war. Das drehte sich Ende der 70er Jahre um. Da sei es immer wichtiger geworden, die Folgen der Arbeitslosigkeit abzufedern.

Die zweite Aufgabe sei es aber, Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Der Staat, so Gans, habe da nicht viele eigene Möglichkeiten. Zwar könne man in den Verwaltungen Menschen beschäftigen, doch seien das nur wenige. Die meisten Arbeitsplätze stellten die Industrie, der Handel und das Gewerbe sowie das Handwerk. Dabei müsse man aber bedenken, dass die Unternehmer nur Menschen einstellten, wenn sie profitable Arbeit für sie hätten. „Unternehmer wollen natürlich Geld verdienen. Sonst stellen sie niemanden ein“, machte er eine wirtschaftliche Logik deutlich.

 

„Weiche Standortfaktoren“ vor Ort immer wichtiger

Wie kann man trotzdem als Politiker für Arbeitsplätze sorgen? Schnell kam die Diskussion auf die Rahmenbedingungen für Unternehmen wie Gewerbegebiete mit einer guten Infrastruktur, aber auch auf die Lebensbedingungen für die Arbeitnehmer. Die „weichen Standortfaktoren“ würden immer wichtiger. So habe Bad Lauterberg einen riesigen Schritt getan, als die Oberstufe an der KGS eingeführt wurde, so dass man inzwischen hier Abitur machen kann. Auch ein schnelles Internet sei heute unverzichtbar, war ein Ergebnis der Diskussion.

Ansonsten habe Bad Lauterberg viel zu bieten als kleine Stadt, sagte Thomas Gans, etwa die Hauptstraße als Einkaufsmeile, die herrliche Natur rund um die Stadt und eine gute ärztliche Versorgung. Trotzdem sei der Einwohnerschwund noch nicht gestoppt. „Wir wollen die jüngeren Leute hier behalten“, sagte der Bürgermeister. Man müsse mehr Anreize schaffen, dass junge Leute nach dem Studium oder einer Ausbildung wieder zurück nach Bad Lauterberg kommen. Allerdings fehlten dafür Arbeitsplätze für Akademiker und qualifizierte Fachkräfte. „Da müssen wir noch mehr tun, stehen aber dabei im Wettbewerb mit unseren Nachbarkommunen“, gab er weiter zu bedenken.


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