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Geschrieben von Peter Bischof (Rotary Club Bad Lauterberg-Südharz) am 12. November 2018
Vereine und Verbände

Ein großer Kessel voller Freundschaft

Niederländischer Partnerclub Bathmen de Schipbeek zu Besuch beim Rotary Club Bad Lauterberg-Südharz

Der Flauskessel als Symbol für Verständigung: Hinrich Bangemann, Präsident des Rotary Clubs Bad Lauterberg-Südharz, und Jos vom Boytenen vom niederländischen Partnerclub Bathmen de Schipbeek, tauschen Kessel und Pfeife.
Der Flauskessel als Symbol für Verständigung: Hinrich Bangemann, Präsident des Rotary Clubs Bad Lauterberg-Südharz, und Jos vom Boytenen vom niederländischen Partnerclub Bathmen de Schipbeek, tauschen Kessel und Pfeife.
Gemischte Tischrunde im Schloßcafé. Inzwischen ist kein Kessel mehr zur Verständigung notwendig.
Gemischte Tischrunde im Schloßcafé. Inzwischen ist kein Kessel mehr zur Verständigung notwendig.
Vier Damen des Gästeclubs ermunterten die Teilnehmer des ersten Treffens im Hotel Englischer Hof zum gemeinsamen Singen.
Vier Damen des Gästeclubs ermunterten die Teilnehmer des ersten Treffens im Hotel Englischer Hof zum gemeinsamen Singen.
Hinrich Bangemann nimmt von Johan Doff, dem Präsidenten des Rotary Clubs Bathmen de Schipbeek, ein Brot als Begrüßungsgeschenk entgegen.
Hinrich Bangemann nimmt von Johan Doff, dem Präsidenten des Rotary Clubs Bathmen de Schipbeek, ein Brot als Begrüßungsgeschenk entgegen.
Auch in dieser Tischrunde versiegte der Gesprächsstoff nie.
Auch in dieser Tischrunde versiegte der Gesprächsstoff nie.
Gespannte Aufmerksamkeit aller Teilnehmer bei der Kessel-Übergabe.
Gespannte Aufmerksamkeit aller Teilnehmer bei der Kessel-Übergabe.
Die Mitglieder der beiden Clubs auf der 483 Meter langen Fußgängerhängebrücke bei Thale im Harz. (Fotos: Rotary Club Bad Lauterberg-Südharz)
Die Mitglieder der beiden Clubs auf der 483 Meter langen Fußgängerhängebrücke bei Thale im Harz. (Fotos: Rotary Club Bad Lauterberg-Südharz)

17 Mitglieder des holländischen Rotary Clubs Bathmen de Schipbeek waren am vergangenen Wochenende (09.-11.11.2018) zu Gast beim heimischen Partnerclub Bad Lauterberg-Südharz. Der Besuch begann mit einem Empfang und Abendessen im Herzberger Hotel Englischer Hof. Hinrich Bangemann, Präsident des Rotary Clubs Bad Lauterberg-Südharz, ging in seiner Begrüßungsrede auf das gleich dreifach geschichtsträchtige Datum 9. November ein.

Johan Doff, der Präsident des Rotary Clubs Bathmen de Schipbeek, betonte in seiner Ansprache die zahlreichen Parallelen zwischen beiden Clubs. Wie beim Bad Lauterberger Club stehe auch beim holländischen Club die Freundschaft der Mitglieder im Vordergrund. Weitere Gemeinsamkeiten gebe es bei den Aktivitäten, wie zum Beispiel Betriebsbesichtigungen.

Zudem haben beide Clubs in der jüngsten Vergangenheit erfolgreich ein Entenrennen organisiert. Bei der Veranstaltung „Ducks4tDijkhuis“, die vom Rotary Club Bathmen de Schipbeek anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums durchgeführt wurde, kam eine Spendensumme in Höhe von 16.000 Euro zusammen.

Unterschiede gibt es bei der Zahl der Mitglieder. Der niederländische Club hat nur 22 Mitglieder, davon aber mehr als 50 Prozent Frauen. Vier Damen des Gästeclubs gaben dann auch prompt mit Liedern wie „Griechischer Wein“ und „Ein Mädchen für immer“ ein Ständchen. Der Aufforderung zum gemeinsamen Singen konnten die meisten Teilnehmer allerdings nur beim Gassenhauer „Rosamunde“ folgen.

 

Zur Hängebrücke bei Thale

Am Samstag stand eine gemeinsame Fahrt zur Titan RT, der 2017 eröffneten, 483 Meter langen Fußgängerhängebrücke bei Thale im Harz auf dem Programm. „Etwas mulmig war mir schon“, so eine Teilnehmerin des Gästeclubs. Die Brücke gehört zu den längsten Fußgängerhängebrücken der Welt und soll mit 458,5 Meter das längste frei überspannte Teilstück aller derartigen Brücken beinhalten.

Anschließend ging es zu einer Stadtführung durch Wernigerode. Am Abend folgte der Besuch des Herzberger Schlosses. Peter Bischof, Clubmitglied und Vorsitzender des Schloss Fördervereins, informierte die niederländischen Gäste in kurzer Form über die Geschichte der Welfen und die aktuellen Baumaßnahmen am Schloss.

 

Ein Symbol für Verständigung

Bei dem folgenden Abendessen im Schloßcafé wurden von den Clubs der Flaus-Kessel und die dazugehörige Pfeife getauscht. Die Tradition dieses Kessels – einem normalen Wasserkessel mit Pfeife – gehe auf das erste Treffen von Mitgliedern der beiden Clubs im Jahr 1996 zurück, erläuterte Jos vom Boytenen vom RC Bathmen de Schipbeek. „Bei diesem Treffen war es für uns ziemlich schwer, Deutsch zu sprechen“, so vom Boytenen. „Oder anders ausgedrückt: Die Qualität unserer Deutschkenntnisse war nicht ganz 100-prozentig.“

Für dieses Radebrechen habe dann einer der holländischen Clubmitglieder den Begriff „Flaus-Kessel-Deutsch“ erfunden. In Holland würde man ähnliches sagen, wenn man schlecht Englisch spreche. Das nenne sich „Steinkohle-Englisch“ oder „Dutch Englisch“.

Als Symbol für die zunächst holprige Verständigung wurde der Flaus-Kessel beziehungsweise Flötenkessel gekauft. Ein Club behält jeweils den Kessel, der andere die dazugehörige Pfeife oder Flöte. Bei den Treffen werden stets Kessel und Flöte getauscht. „Solange wir diese beiden Teile zusammen bringen können, bleibt die Freundschaft bestehen“, so Jos vom Boytenen abschließend. Der Besuch der niederländischen Gäste endete am Sonntagmorgen mit einem gemeinsamen Frühstück im Hotel Englischer Hof.


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