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Donnerstag, 28. März 2024
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Geschrieben von Christian Dolle (Kirchenkreis Harzer Land) am 06. Dezember 2017
Kirchen

„Denk mal drüber nach“ statt „Du solltest das nicht“

Fortbildung der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention zum Programm „Move“

Trotz viel Input ließen sich die Teilnehmer die gute Laune nicht verderben.
Trotz viel Input ließen sich die Teilnehmer die gute Laune nicht verderben.

Nicht belehren, sondern zum Nachdenken anregen. So ließe sich der Grundsatz des Programms „Move – Motivierende Kurzintervention bei riskant konsumierenden Jugendlichen“ zusammenfassen. Das Programm soll dabei helfen, mit Jugendlichen ganz niederschwellig über verschiedene Abhängigkeiten oder eventuell kritische Verhaltensweisen ins Gespräch zu kommen. Kurz, die eigene Motivation wecken, aber eben keine Vorschriften machen, die ohnehin nur abschrecken. Also mehr ein „Denk mal drüber nach“ als ein „Du solltest das nicht“.

Anna von Wensiersky und Christoph Isermann von der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Harzer Land haben sich mit „Move“ auseinandergesetzt und geben es jetzt weiter. Gerade erst endete im Haus der Jugend in Osterode ein Workshop für Mitarbeiter der Jugendhilfe, in Schulen und anderen Einrichtungen, in denen es manchmal wichtig ist, Jugendliche nur mit wenigen Worten auf ihre Verhaltensweisen aufmerksam zu machen.

 

Praxisorientiert und hilfreich

„Um diesen Kurs anzubieten, mussten wir eine Trainerausbildung machen, Berufserfahrung haben und wir müssen es zu zweit machen“, erläutern sie. Wenn auch die Ansprache an die Jugendlichen manchmal fast beiläufig wirkt, das, was hinter dem Programm steht, ist es eindeutig nicht. „Es war viel Theorie, viele Übungen in Kleingruppen, viel Hintergrundwissen und wir hatten Herrn Sindram von der Polizei als Referenten da“, sagen von Wensiersky und Isermann über die drei Tage, an denen sie die Teilnehmer schulten.

Die wiederum empfanden die Fortbildung als sehr praxisorientiert und hilfreich. „Wir kommen aus Salzgitter, da haben wir ein solches Angebot noch nicht entdecken können“, lobten zwei von ihnen. Was sie nun mit dem neuen Wissen anfangen, liegt bei ihnen. Im besten Fall aber bringen sie einige Jugendliche dazu, ihr Konsumverhalten zu reflektieren und dann Schritt für Schritt ein Problem zu erkennen und nach Lösungen zu suchen. Wenn das auch langwierig erscheint, so ist es auf jeden Fall effektiver als unpersönliche und erdrückende Vorträge über Abstinenz oder manch andere Herangehensweise, die die Jugendlichen nicht erreicht.


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