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Donnerstag, 28. März 2024
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Geschrieben von Boris Janssen am 22. Juni 2017

Aktuell

Schule im Liegen und auf den Tischen

Sonne, Mond und Sterne: Projektwoche an der Grundschule am Hausberg

Kurz vor ihrem Abriss noch ein Highlight in der Turnhalle Bahnhofstraße: Das Schulplanetarium ist aufgebaut.
Kurz vor ihrem Abriss noch ein Highlight in der Turnhalle Bahnhofstraße: Das Schulplanetarium ist aufgebaut.
Auch im Weltraum dem Lieblingsverein treu: Tristan aus der 2c baut eine BVB-Rakete.
Auch im Weltraum dem Lieblingsverein treu: Tristan aus der 2c baut eine BVB-Rakete.
Waage: Jacqueline aus der 4b hat ihr Sternzeichen nachgebildet.
Waage: Jacqueline aus der 4b hat ihr Sternzeichen nachgebildet.
Männerarbeit in der 3d: Diese Rakete soll später die verwirrenden Aufschriften „USA“ und „CCCP“ bekommen.
Männerarbeit in der 3d: Diese Rakete soll später die verwirrenden Aufschriften „USA“ und „CCCP“ bekommen.
Die 2b sucht den Mann im Mond.
Die 2b sucht den Mann im Mond.
Die Planetarien der 1a kommen bei der Präsentation gut an.
Die Planetarien der 1a kommen bei der Präsentation gut an.
Hier haben sich Besucher beim Landeanflug verirrt.
Hier haben sich Besucher beim Landeanflug verirrt.
Geduldiges Warten auf den nächsten Popcorn-Hagel.
Geduldiges Warten auf den nächsten Popcorn-Hagel.

Astronautenausbildung, Raketenbau, Reisen ins Weltall und Expeditionen in Mondkratern – mit eher ungewöhnlichen Unterrichtseinheiten hat die Grundschule am Hausberg das Schuljahr beendet. Die letzte volle Woche vor den Sommerferien (KW 24/2017) wurde zur Projektwoche. Thema: Sonne, Mond und Sterne.

Die eine Klasse suchte den Mann im Mond, die andere traf auf witzige Aliens. Die einen konstruierten fantasievolle Raketen und Ufos, die anderen schufen Sternenbilder. Hunderte Styroporkugeln wurden zu Planetensystemen verbastelt. Meteoriten-Steine verwandelten Gipsmasse in kraterübersäte Mondlandschaften.

Auf ihrer Entdeckungsreise durch unser Sonnensystem lernten die Kinder natürlich die Planeten kennen, aber auch allerhand Spannendes und Kurioses: Wem zum Beispiel die Waage im heimischen Badezimmer zu unverschämt ist, sollte es vielleicht noch einmal auf dem Mond probieren – wegen der geringeren Schwerkraft wiegt dort alles nur ein Sechstel so viel wie auf der Erde. Schade nur, dass die Masse ja trotzdem dieselbe bleibt.

 

Ein Planetarium in der Turnhalle

Das Highlight gab es jedoch in der Turnhalle Bahnhofstraße: Hier war das Schulplanetarium der Fulldomedia aufgebaut. Die Vorführungen im tiefblauen Kuppelzelt bescherten den Kindern eine Schulstunde im Liegen. Den Klassen 1 und 2 zeigte Tilo Hohenschläger den effektvollen Animationsfilm Polaris, in dem ein neugieriger Pinguin und ein ebenso wissensdurstiger Eisbär mit einem umgebauten U-Boot auf Raumfahrt gehen. Danach projizierte er den Himmel über Bad Lauterberg an die Kuppel und erzählte etwas über die Planeten und Sternenbilder. Für die fortgeschrittenen Forscher der Klassen 3 und 4 hatte Hohenschläger dann ein schon wissenschaftlicheres Programm im Gepäck, „damit es nicht zu langweilig wird“, wie er sagte.

 

Präsentation wird zum Schulfest

Wie es sich für eine Projektwoche gehört, wurden die Eltern zu einer Abschlusspräsentation eingeladen. Am Donnerstagnachmittag konnten sie erleben, womit sich ihr Nachwuchs beschäftigt hatte. Sie konnten die Ergebnisse in Ausstellungen und vielen kleinen Aufführungen sehen und hören. Sie konnten die Experimente noch einmal selbst ausprobieren und lernten, wieso der berühmte Planeten-Merksatz jetzt „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“ heißt (nach Plutos Abstufung sind’s ja nur noch acht). Überall hingen Himmelskörper und die Selbstporträts der jungen Astrounautinnen und Astronauten. In abgedunkelten Klassenzimmern leuchteten die mit Lichterketten nachgebildeten Sternzeichen. Und an jeder Ecke waren kuriose Raumfahrzeuge zu entdecken – eines hatte sich sogar in ein Fenster verirrt.

Nicht nur die Kinder waren mächtig stolz. Dass das Schulgebäude endlich mal wieder rappelvoll war, freute auch das Lehrerkollegium. Überhaupt sei die Projektwoche gut gelaufen, lobte Schulleiterin Anke Tilhein-Engelke. Die Kinder hätten echt Teamarbeit geleistet, sich gegenseitig geholfen und bei der Präsentation auch gut erklärt. Das Thema der Woche war dabei eher zweitrangig. „Wir wollten den Kindern für ein paar Tage etwas anderes bieten als den normalen Unterricht“, sagte Tilhein-Engelke. „Und ich fand es toll, sie dabei auch einmal auf den Tischen zu sehen.“ Abwechslung, Spaß, Neugierde wecken – eine solche Woche sei nach dem Umbaustress der letzten Jahre dringend nötig gewesen.

 

Überstunde an der Popcorn-Maschine

Dem Ansturm nach zu urteilen, gilt das auch für das kleine Schulfest, das sich aus der Präsentation entwickelte. Endlich konnten die Eltern das Gefühl haben, am Schulleben ihrer Kinder ein wenig teilzunehmen. Die Stimmung war gut und ruckzuck waren Kaffee und Kuchen ausverkauft.

Die Kinder indes reihten sich mit enormer Geduld in die laaaaange Schlange vor der überlasteten Popcorn-Maschine ein, die das Unternehmen Dr. Muschinsky samt Popcorn-Zutaten und Kaltgetränken zur Verfügung gestellt hatte. So viel Disziplin muss belohnt werden, entschied die Schulleiterin – während der Rest der Schule schon aufgeräumt und verwaist war, legte sie an der Maschine spontan eine buchstäbliche Überstunde ein.

 

Mehr Bilder von der Projektwoche gibt es in unserer Bildergalerie.


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Bild der Woche