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Montag, 29. Mai 2023
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Geschrieben von Bernd Jackisch, WgiR am 24. März 2023
Aktuell

Kurzweiliger Abend mit spannenden Geschichten

Buchautor Hans-Joachim Wildner zu Gast bei der WgiR-Frauengruppe

WgiR-Frauengruppenleiterin Manuela Rusteberg konnte bei der ersten öffentlichen Veranstaltung den Buchautor Hans-Joachim Wildner zu einem interaktiven Leseabend begrüßen(Fotos: Bernd Jackisch)
WgiR-Frauengruppenleiterin Manuela Rusteberg konnte bei der ersten öffentlichen Veranstaltung den Buchautor Hans-Joachim Wildner zu einem interaktiven Leseabend begrüßen(Fotos: Bernd Jackisch)
Blick zu den Besuchern der gut besuchten Veranstaltung
Blick zu den Besuchern der gut besuchten Veranstaltung
Nicht nur die Besucher waren mit den kurzweiligen Ausführungen sehr zufrieden, auch der Referent Hans-Joachim Wildner genoss es, unzählige Fragen zu beantworten
Nicht nur die Besucher waren mit den kurzweiligen Ausführungen sehr zufrieden, auch der Referent Hans-Joachim Wildner genoss es, unzählige Fragen zu beantworten

Einen unterhaltsamen kurzweiligen Abend mit interessanten, spannenden, informativen und  lustigen Ausführungen mit dem Barbiser Buchautor Hans-Joachim Wildner erlebten die zahlreichen Besucher vor einigen Tagen im griechischen Restaurant Olympia in Barbis. Eingeladen hatte hierzu die neu gegründete Frauengruppe der „Wählergruppe im Rat“ (WgiR) unter der Leitung von Manuela Rusteberg, die mit dieser ersten öffentlichen Veranstaltung genau den Geschmack der Besucher traf.  

Manuela Rusteberg, die bei der Eröffnung der Veranstaltung sehr erfreut über die gute Resonanz war, merkte zudem an, dass man sich nicht nur eine reine Lesung aus einem Buch, sondern vielmehr Ausführungen zu dem Thema, wie entsteht ein Buch von der Idee, dem Manuskript, der Verlagssuche, dem Lektorat, Erstellen der Druckfahne bis hin zu dem fertigen Werk gewünscht hat. Diesem Wunsch kam Autor Hans-Joachim Wildner gern mit seinen erfrischenden Ausführungen nach.

In seiner Freizeit hat Hans-Joachim Wildner schon vor vielen Jahren damit begonnen, Gedichte und Kurzgeschichten zu schreiben. Das erste Sachbuch von ihm erschien, während er beruflich als Betriebsrat tätig war, im Jahr 2004 und trägt den Titel: „Vorschläge ohne Rückschläge“. Dieses behandelt das betriebliche Vorschlagswesen, Betriebsmanagement, Verbesserungsvorschläge, usw. Erst nachdem er in Vorruhestand gegangen war, blieb dann mehr Zeit für seine Großkinder, die ihn inspirierten, als Kinderbuchautor tätig zu werden. Es entstand nun alljährlich je ein Buch, unter anderem „Schelli – Die Abenteuer einer kleinen Seerobbe“ und „Aufstand der Monster“. In seinem Kinderbuch „Professor Darius“ ist Wildner besonders auf die bohrenden Fragen des Nachwuchses eingegangen, wie zum Beispiel ein Kondensstreifen entsteht oder ein Regenbogen? Warum Ballons fahren und nicht fliegen? Und ähnliche Fragen.

Für einen Autor, so Wildner, ist es besonders schwierig, einen Publikums-Verlag zu finden, der das Manuskript bis zur Druckreife bearbeitet und ein entsprechendes Marketing betreibt. Es gibt auch sogenannte Druckkosten-Vorschussverlage, die sämtliche Kosten dem Autor auferlegen und ihm somit das komplette Risiko überlassen. Wildner hatte jedoch für seine Romane und Krimis seriöse Verlage gefunden, wie den epv-Verlag in Duderstadt, sowie den Prolibris-Verlag in Kassel, der seinen Fantasy-Roman „Der Schlüssel von Schilo“ veröffentlichte. Diesen Roman widmete Wildner seiner Großmutter, die aus dem kleinen Ostharzer 650 Einwohner-Dorf Schilo bei Harzgerode stammt.

Als 2015 eine große Flüchtlingswelle Deutschland erreichte und die St. Andreasberger Rehbergklinik als Erstaufnahmestelle diente, half Hans-Joachim Wildner mit seiner Frau Monika in vielfacher Weise ehrenamtlich bei der Betreuung der ankommenden Flüchtlinge. Unter anderem kam hier der Kontakt zu einem syrischen Künstler zustande, der für ihn die Bilder für das Kinderbuch „Ali und die Schneeflocke“ malte. Das Buch, welches mit Fördermitteln entstand und die „Flucht eines Kindes beschreibt“, wurde auch ins Arabische übersetzt und die komplette Auflage von 600 Stück verschenkt.

Einen großen Erfolg konnte Hans-Joachim Wildner 2018 beim Literaturpreis Harz in der Kategorie Prosa verbuchen. Er überzeugte mit seinem Flüchtlingsdrama „Wo ist Palmyra“ und bekam bei der Preisverleihung und der gleichzeitigen Buchvorstellung sowie der dazugehörigen Anthologie den 1. Preis verliehen.  

Den Einstieg in die Krimi-Buchszene gelang dem Autor 2017 mit einer spektakulären „Überfallübung“ der Polizei auf eine Bad Lauterberger Bankfiliale. Fasziniert folgten die gebannten Zuhörer der Leseprobe von Hans-Joachim Wildner. Ebenso hochinteressant waren die weiteren Ausführungen zu dem historischen Roman „Erzfeuer“ mit Bezug auf die Bad Lauterberger Königshütte. So wurde 1925, so der Autor, die zur Königshütte gehörende Eisenerz-Knollengrube im Graden Luttertal geschlossen. Das nicht mehr benötigte ehemalige Zechenhaus der Grube wurde dann 1936 meistbietend versteigert. Karl Räkel und August Harms erhielten damals für 60 Reichsmark den Zuschlag und bauten anschließend das Fachwerkgebäude ab, um es anschließend in der unteren Uferstraße wieder aufzubauen. Das dort entstandene Doppelhaus ist das Geburtshaus von Hans-Joachim Wildner und auch heute noch in seinem Besitz.

Am 29. Mai 2023 startet in Bad Lauterberg die 8. Ausfahrt des „Human Biker Day“ für einen guten Zweck. Eine der ersten Ausfahrten begeisterte Hans-Joachim Wildner dermaßen, dass er im Alter von 70 Jahren noch den Motorradführerschein machte, sich eine Maschine zulegte und natürlich auch inspiriert wurde, den Roman „Biker Day“ zu schreiben. Dieser wurde zwar schon vor einiger Zeit veröffentlicht, aber da durch Corona mehrere Ausfahrten ausfallen mussten, wird dieser nun beim 8. Human Biker Day mit einer Lesung vorgestellt.

Hans-Joachim Wildners aktueller und sehr erfolgreicher Roman hat den Titel „Tunguska – Irgendetwas war anders“.  Am 30. Juni 1908, so Wildner, gab es in Sibirien eine gewaltige Explosion, die 6000 Quadratkilometer Wald vernichtete, eine Fläche dreimal so groß wie der Harz. Was war die Ursache? - darüber gibt es etwa 140 Theorien, die 141., so der umtriebige Autor abschließend, wird in seinem Werk beschrieben - eine Kostprobe davon faszinierte die Besucher, die zum Abschluss der Ausführungen und Leseproben nicht mit dem verdienten Beifall sparten.

WgiR-Frauengruppenleiterin Manuela Rusteberg dankte dem Autor für die weitreichenden informativen Ausführungen und überreichte einen guten Tropfen. Wie sie weiter anmerkte, soll künftig möglichst allmonatlich eine kulturelle Veranstaltung der neuen Frauengruppe stattfinden und alle Teilnehmerinnen sollten ihre Bekannten, Freunde und Nachbarn darüber informieren. Am 19. April um 19 Uhr, ebenfalls im Restaurant Olympia, wird es einen Lichtbildervortrag vom Luchsprojektbeauftragten Ole Anders vom Nationalpark Harz geben.


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