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Montag, 05. Juni 2023
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Geschrieben von ski am 06. November 2012
Aktuell

Zwei Sommer lang kein Durchkommen

Sanierung der Odertalsperre macht Sperrung der Dammkrone in den nächsten beiden Jahren unumgänglich

Der Einstieg in den Damm selbst war vor Beginn der Arbeiten nur über eine lange, lange Treppe möglich
Der Einstieg in den Damm selbst war vor Beginn der Arbeiten nur über eine lange, lange Treppe möglich
Seltener Einblick ins Innere
Seltener Einblick ins Innere
Jetzt kann man den Damm auch durch den Tunnel betreten, durch den eines der beiden Entnahmerohre führt
Jetzt kann man den Damm auch durch den Tunnel betreten, durch den eines der beiden Entnahmerohre führt

Über die Fortschritte bei der Generalsanierung der Talsperre informierte sich am Montag die Gruppe CDU/SPD des Rats bei einer Besichtigung. Am Unterwasserbecken, am Entnahmesystem (sprich den Rohren, die das Wasser aus der Talsperre entnehmen und ins Kraftwerk leiten) und dem Kraftwerksgebäude selbst wurde schon viel geschafft, wovon sich die Ratsmitglieder vor Ort überzeugen konnten. Einige unerwartete Schwierigkeiten haben dazu geführt, dass sich die Fertigstellung des Gesamtprojekts, die auf 2015 geplant war, nach derzeitigem Stand um etwa ein Jahr verzögern wird. So wurden etwa beim Kraftwerksgebäude zusätzliche Arbeiten nötig, damit das Gebäude heutigen Prüfungsanforderungen entspricht.

Wie Stephan Schumüller, Leiter der Hauptabteilung Bau- und Talsperrenwesen bei den Harzwasserwerken, erläuterte, wird im nächsten Jahr die Brücke über die Hochwasserentlastung (das ist die Brücke am Ende der Dammkrone) komplett abgerissen und neugebaut, da sich eine Sanierung nicht lohnen würde. Eine Vollsperrung der Dammkrone in der Bauzeit, die auf sechs Monate im Sommer veranschlagt wird, ist damit unumgänglich.

Und im darauffolgenden Jahr wird die Sanierung der Dammkrone selbst erfolgen, wobei unter anderem die wasserseitige Brüstungsmauer abgerissen und ersetzt  und die Dichtung des Damms von der Dammkrone aus in Teilbereichen erneuert wird. Auch dabei werde der Damm vollständig gesperrt werden, so Schumüller, denn auf der schmalen Dammkrone werden große Maschinen stehen und auch große Mengen Material gelagert werden müssen: "Eine andere Möglichkeit haben wir gar nicht - es geht einfach nicht anders".

Der Zugang zu Campingplatz und Gelände des Segelclubs wird dann nur noch über die Erikabrücke und den Forstweg möglich sein. In der baufreien Winterzeit wolle man aber den Weg über die Dammkrone zugänglich machen, so versicherte Schumüller auf Nachfrage. Das dies den von der Sperrung Betroffenen, also insbesondere dem Betreiber des Campingplatzes und dem Segelclub, nicht weiterhelfen wird, ist jedoch den Harzwasserwerken ebenso wie den Räten klar.

Insgesamt investieren die Harzwasserwerke rund 23 Millionen Euro in die Generalsanierung der Odertalsperre, die 1933 fertiggestellt wurde. Dabei werden unter anderem auch Turbinen und Generator des Kraftwerks durch eine etwas kleinere, aber effizientere Maschine mit einer Leistung von 5 Megawatt ersetzt.


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