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Geschrieben von ski am 13. März 2013

Aktuell

Rund 5000 Euro unterschlagen

Der Kinderschutzbund steht nach der Veruntreuung durch den Kassenwart mit völlig leeren Händen da

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Konto leergeräumt: Der Kinderschutzbund kann derzeit nicht einmal die Nebenkosten für seine Räume im Stadthaus bezahlen
Konto leergeräumt: Der Kinderschutzbund kann derzeit nicht einmal die Nebenkosten für seine Räume im Stadthaus bezahlen

Rund 5000 Euro, so schätzt die erste Vorsitzende der Ortsgruppe des Kinderschutzbundes, Romana Spillner, hat der Kassenwart Jens Spahn unterschlagen (wir berichteten hier).  „Etwa 4300 Euro fehlen auf dem Konto – und dann fehlt noch die gesamte Barkasse“. Und jetzt steht der Verein, der 86 Mitglieder zählt, buchstäblich vor dem Nichts: „Wir haben noch 280 Euro auf dem Konto“.

Und dabei sind etliche Rechnungen zu bezahlen, insbesondere die Betriebskostenvorauszahlung an die Stadt, die dem Kinderschutzbund zwei Räume im Stadthaus überlässt. Zwar werden die Räume dem Verein mietfrei zur Verfügung gestellt, doch die Nebenkosten müssen bezahlt werden – die summieren sich auf rund 300 Euro pro Monat. Auch die Abgaben an den Bundesverband müssen geleistet werden.

Der Vorstand will trotzdem nicht aufgeben

Eine äußerst schwierige Situation also, mit der der Vorstand konfrontiert ist. Am Dienstag hat eine Informationsveranstaltung stattgefunden, um die Mitglieder und Freunde des Vereins über die derzeitige Lage zu informieren.

Die Weiterfinanzierung des Vereins macht Romana Spillner großes Kopfzerbrechen, und die Enttäuschung über den Kassenwart, der auch beim Verein Stein auf Stein Geld unterschlagen hat, ist groß. „Er kam immer sehr seriös rüber“, erklärt die Vorsitzende. „Ich habe schon Schuldgefühle – aber die Mitglieder haben mich ermuntert, weiterzumachen. Es will niemand einfach aufgeben.“

Am 9. April steht die Jahreshauptversammlung an, bei der sich die Zukunft des Vereins entscheiden wird. Spillner, die den Vorsitz 2009 übernommen hatte, will wieder für das Amt kandidieren: „Es will ja sonst auch keiner machen – jetzt natürlich erst recht nicht“. Und einfach den Verein liquidieren, wäre schade – nicht zuletzt, weil im Sommer das 30-jährige Jubiläum der Ortsgruppe ansteht.

Es müssen dringend Spenden geworben werden

Zumindest eine Kandidatin für den Posten des Kassenwarts ist inzwischen gefunden, so dass die Vorstandsarbeit voraussichtlich weitergehen kann. Damit aber auch wieder etwas in die Kasse kommt, will Spillner verstärkt um Spenden werben. Auch Aktionen wie ein Waffelverkauf zum Herbsthappening sei denkbar, um Einnahmen zu generieren. Doch bis dahin müssen unbedingt Spenden eingenommen werden, um die laufenden Kosten zu decken: „Wir dürfen uns nicht überschulden“.

Die Polizei oder Staatsanwaltschaft habe sich noch nicht beim Verein gemeldet, um die Unterlagen mitzunehmen, erklärt die Vorsitzende - und auch von Spahn habe sie noch immer nichts gesehen oder gehört.

Der Verein steht also finanziell vor dem Aus, falls keine Spenden eingenommen werden. Zwar erhält der Kinderschutzbund verwaltungstechnische Unterstützung durch den Dachverband – Geld jedoch wird von der Seite wohl keines fließen.

Wer die Bad Lauterberger Ortsgruppe des Kinderschutzbunds unterstützen möchte, so Spillner, kann auf das Konto 107 308 694 bei der Sparkasse Osterode, BLZ 263 510 15, spenden.


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