Geschrieben von ski am 06. Mai 2016
Stundenlanges Klicken - und der Battle gegen Bad Sachsa
Was die Bad Lauterberger machen, um den Traumspielpark zu gewinnen - und was die Konkurrenz so treibt
Q4szT, mBp2X, KrtYP: einige Lauterberger träumen schon von solchen Buchstabenkombinationen. Die Sicherheitsabfragen beim Voting für den Traumspielpark sind manchmal ganz schön knifflig. Das Voten kann aber auch süchtig machen: „Ich klicke mir die Finger wund“, sagt Heike Kröger vom Modehaus Rudolphi, die auch persönlich die Plakate an die anderen Geschäftsleute in der Hauptstraße verteilt hat.
Smartphone in der Schule? Für den Traumspielpark erlaubt!
Viele freiwillige Helfer haben Zettel in Kindergärten und Schulen verteilt. KGS-Schulleiter Rainer Jakobi hat den Schülern ausnahmsweise und ausdrücklich den Gebrauch von Smartphones erlaubt und den Computerraum geöffnet. Und über Facebook, WhatsApp-Gruppen und Mailinglisten haben die Lauterberger den Aufruf weiterverbreitet. Denn was man immer wieder dazu sagen muss: einmal abstimmen reicht nicht – es kann jeder unbegrenzt oft abstimmen. Und viele haben schon hunderte, einige tausende Male abgestimmt.
Der Battle gegen Bad Sachsa: wir ziehen durch bis zum letzten Tag!
Ein gewisser lokalpatriotischer Ehrgeiz treibt dabei einige Lauterberger zusätzlich an: die Nachbarstadt Bad Sachsa hat sich schließlich auch beworben. Auch die Lauterberger Aktivitäten werden offenbar von den Sachsaern genau beobachtet. Aber Manuela Koch, die Initiatorin der Facebook-Gruppe „Lauterberger helfen sich“, ist optimistisch: „Sachsa rüstet auf mit Flyern und will das Ding rocken. Stellen wir uns dem Battle? Aber klar machen wir das! Denn wo gehört der Traumpark hin? Nach Lauterberg. Also weiter Voten und nicht die Butter vom Brot nehmen lassen! Lange bevor Sachsa Flyer hatte, hingen hier schon Plakate. Und hier in Lauterberg gibt es nicht nur eine Voting bzw Klick-Party, sondern eine nach der anderen. Wir ziehen durch bis zum letzten Tag!“
Kein Traumspielpark im Bad Zwischenahner Kurpark
In Bad Lauterberg herrscht ja fraktionsübergreifende Einigkeit darüber, dass der Kurpark ein toller Platz für den Traumspielpark wäre. Woanders ist das übrigens nicht so: in Bad Zwischenahn hat der dortige Bürgermeister die Bewerbung der Stadt für den Traumspielpark gestoppt, wie die NWZ online berichtet (externer Link). Seine Begründung: er passe nicht in den dortigen Kurpark, der umgestaltet werden soll. Die Enttäuschung unter der Bevölkerung, die bereits fleißig gevotet hatte, ist natürlich groß. Diese verweisen tatsächlich auf das Bad Lauterberger Vorbild, wo die Stadt den Traumspielpark ausdrücklich mitten im Kurpark haben will. Auch hier soll ja bekanntlich der Kurpark umgestaltet werden – und da käme der Traumspielpark gerade recht. Schließlich will die Stadt so richtig Leben in den Kurpark bringen, sagt Bürgermeister Dr. Thomas Gans, der selbst auch schon mehrere Hundert Stimmen abgegeben hat, dabei aber klar zurückliegt gegenüber seiner Stellvertreterin Gudrun Teyke, die mehrere tausend Mal für Bad Lauterberg gevotet hat.
Bad Zwischenahn ist übrigens nicht der einzige Bewerber, der zurückgezogen hat: Seesen hatte sich zunächst mit zwei Standorten beworben, nämlich Engelade und Wilhelmsplatz. Erst nach Beginn des Votings war den Seesenern offenbar aufgefallen, dass es ihre Chancen auf den Gewinn deutlich schmälern dürfte, wenn ihre Stimmen auf zwei Standorte verteilt sind. Inzwischen ist nur noch Seesen-Wilhelmsplatz im Rennen.
Klicken bis Montagfrüh
In vielen Städten wird nun zum Endspurt geblasen – schließlich kann man nur noch bis Montagfrüh um 7 Uhr abstimmen. Um neun Uhr wird ffn-Morgenmän Franky (ja, der Sender buchstabiert das wirklich so!) den Gewinner verkünden. In ganz Bad Lauterberg wird also am Montagmorgen gespannt radio ffn gehört.
Zum Endspurt: Flashmob im Kleinen Kurpark!
Aber bis dahin bleibt nur eines: klicken, klicken, klicken! Denkt an unsere Tipps für schnelleres Voten und kommt am Sonntagabend zum Flashmob im Kleinen Kurpark von 19:00 bis 19:30 mit Smartphone, Tablet oder Notebook!