.

Diese Webseite verwendet Cookies. Mit der weiteren Nutzung von LauterNEUES erklären Sie sich damit einverstanden.

Freitag, 29. März 2024
Login



Geschrieben von Annelie Hoffmann/IH am 27. Februar 2017
Aktuell

Im Zeichen der Flöte

Kammerkonzert für Blockflöte und Cembalo - eine angemessene Einleitung des 7. Bad Lauterberger Blockflötenwochenendes

Zauberten Erlebnisse für Ohren und Sinne: Dorothea Peppler (Cembalo) und Angela Hug (Blockflöte)
Zauberten Erlebnisse für Ohren und Sinne: Dorothea Peppler (Cembalo) und Angela Hug (Blockflöte)
Blumen für ein großartiges Konzert
Blumen für ein großartiges Konzert
Fleißarbeit der Flötengruppe am Samstag im Gemeindehaus
Fleißarbeit der Flötengruppe am Samstag im Gemeindehaus
Die ganz "großen Kaliber"
Die ganz "großen Kaliber"
Das Flötenensemble brillierte im Sonntagsgottesdienst
Das Flötenensemble brillierte im Sonntagsgottesdienst

Farbenfroh und reich an unterschiedlichen Stilen in gekonnter Virtuosität präsentierten sich Angela Hug (Blockflöte) und Kantorin Dorothea Peppler (Cembalo) den zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörern am vergangenen Freitag (24.2.17) in Lauterbergs malerischer St. Andreas-Kirche. Aufmerksam und gespannt lauschte das Publikum - beispielsweise bei Louis Couperin (1626-1661) - den glasklaren, glitzernden und präzisen Cembaloklängen oder auch dem „Arrangement“ für Bassblockflöte solo von Kazimierz Serocki (1922-1981) mit seiner Vielzahl verschiedener Blas- und Spieltechniken, dass man bei der konzentrierten Spannung des Publikums buchstäblich eine Stecknadel hätte fallen hören können. Zum Abschluss dieser abwechslungsreichen Reise durch die Blockflötenmusik unterschiedlicher Epochen und Länder kredenzten die beiden virtuosen Musikerinnen die Sonate IV von Francesco Barsanti (1690 – 1770) äußerst reizvoll und emotional. Das Publikum zeigte sich spontan begeistert und berührt, so dass fast der Eindruck entstehen konnte, als hätte es quasi gerade auf dieses Stück aus der typischen Blockflöten-Zeit gewartet. Darum endete mit der Wiederholung eines Satzes aus dieser Sonate, als Zugabe, dieses ganz besondere Konzert.

Am Samstag ging es dann „zur Sache“: Zwanzig Flöter/-innen u.a. aus Hildesheim, Elbingerode, Nienburg, Osterode, Goslar, Schwiegershausen, Hohegeiß, Braunlage, Herzberg und natürlich aus Bad Lauterberg verbrachten einen ganzen Samstag - man könnte fast sagen, einen ganzen Arbeitstag – damit, unter der Leitung der Dozentin Angela Hug verschiedene Stücke zu erarbeiten. Möglich wurde dies im Wesentlichen durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung „Zukunft für St. Andreas“. Alle aktiv Mitwirkenden dankten dafür ganz herzlich. In den Pausen hatte man sich mit guten Gesprächen und mit selbstgemachten Suppen, Salaten oder Kuchen verwöhnt und gestärkt.
Die „Rendsburger Tänze“ von Hans Poser (1917 – 1970) waren zwar nicht besonders schwer zu spielen, wurden aber, sehr interessant, in einer Klangfarbenfreude an wechselnden hohen und tiefen Instrumentenlagen interpretiert.
Ein doppelchöriges Stück von Orlando di Lasso (1532 - 1594) „o doulx parlez“ (was übersetzt vielleicht so viel wie „ein zartes Gespräch“ bedeutet) teilte die Teilnehmer des Blockflötenworkshops zwangsweise in zwei Gruppen (sog. „Chöre“) ein: von Sopran- (32 cm) bis Bassblockflöte (98 cm) und von Tenor- (62 cm) bis Subbassblockflöte (198 cm, oft auch liebevoll „Ofenrohr“ genannt). Zwischen diesen „Chören“ entstand das „zarte Gespräch“.
Mit einem großen Satz dann landete man dann in der Jetztzeit: Paul Leenhouts hat das Beethoven Klavierstück „für Elise“ 1991 als Tango für ein vierstimmiges Blockflötenensemble arrangiert.

Alle Stücke wurden dann am Sonntagsgottesdienst (26.2.17) in der St. Andreas-Kirche zu Gehör gebracht. Pastor i.R. Dr. Friedrich Seven erreichte die Gottesdienstbesucher mit seiner sehr ansprechenden Predigt. Nach einem „ernsthaften“ Stück zum Ausgang hat das Flötenensemble dann noch den Tango „für Elise“ gespielt und damit ein Lächeln in die Gesichter der Gottesdienstbesucher gezaubert, die dann fröhlich und beschwingt den Heimweg antraten.


.................................................................................................................................................

Bild der Woche