Geschrieben von Boris Janssen am 27. April 2013
Sanierung der Odertalsperre: Jetzt ist der Damm dran
Straße wird voraussichtlich zwei Jahre lang gesperrt, auch für Fußgänger. Umleitung soll über die Erikabrücke erfolgen.


Bei der Generalsanierung der Odertalsperre beginnt in Kürze ein neuer Bauabschnitt: die Arbeiten auf der Dammkrone. Von hier aus wird die Dichtung innerhalb des Damms in Teilbereichen erneuert, wofür die Bauarbeiter tiefe Löcher bohren müssen. Außerdem wollen die Harzwasserwerke die Brüstungsmauer und die Brücke über den Hochwasserüberlauf durch Neubauten ersetzen. Die Arbeiten sollen ab dem 6. Mai beginnen und etwa zwei Jahre dauern.
Camper, Segler und Wanderer müssen sich während der Bauzeit auf Umwege gefasst machen. Der Damm wird nämlich für jeglichen Verkehr gesperrt, auch für Fußgänger. Selbst eine Winteröffnung sei fraglich, da gewisse Arbeiten auch bei kälteren Temperaturen möglich seien, erklärte der Pressesprecher der Harzwasserwerke Henry Bodnar gegenüber LauterNEUES.
Die Umleitung zum Campingplatz und zum Vereinsgelände des Segelclubs soll über die Erikabrücke erfolgen. Was für Segler und Wanderer nur Umstände bedeutet, dürfte für den Betreiber des Campingplatzes zum echten Problem werden: Die kilometerlange Strecke an der Talsperre entlang ist ein Zeitfresser für Urlauber und gilt außerdem als nicht sonderlich wohnwagenfreundlich.
Probebetrieb am Unterwasserbecken
Die Arbeiten am Unterwasserbecken der Talsperre sind unterdessen bald abgeschlossen. Hier haben die Harzwasserwerke in den vergangenen Tagen den Probebetrieb aufgenommen. Bis zu 12 Kubikmeter Wasser – 12.000 Liter – rauschen pro Sekunde durch einen der Grundablässe im Damm durch die Kraftwerkshalle ins Unterbecken (siehe auch unser Bild der Woche). Das diene der Funktionsprüfung, sagte Bodnar. Man unternehme einen Probestau und teste die erhöhte Wasserabgabe in die Oder über die neue Wehranlage des Unterbeckens. Nach erfolgreichem Test könne dann auch die neue Kraftwerksturbine ausprobiert werden.