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Geschrieben von ski am 08. November 2018
Aktuell

Still ruht der Teich

Die Wasserskianlage ist zurückgebaut – ob sie im Frühjahr wieder aufgebaut werden kann, ist noch nicht sicher

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Die Anlage wurde von Besuchern wie Einheimischen gut angenommen
Die Anlage wurde von Besuchern wie Einheimischen gut angenommen
Ende Oktober wurde sie abgebaut....
Ende Oktober wurde sie abgebaut....
....und auch die Masten sind verschwunden.
....und auch die Masten sind verschwunden.
Doch die Zukunft von Wasserski und Freibad insgesamt ist noch ungewiss.
Doch die Zukunft von Wasserski und Freibad insgesamt ist noch ungewiss.

Die Wasserskianlage am Wiesenbeker Teich ist verschwunden. „Ende Oktober wurde sie von einer Spezialfirma komplett zurückgebaut, das hat etwa zehn Arbeitsstunden gedauert“, so Maik Dombrowsky, Inhaber des Campingparks am Wiesenbeker Teich.  Am 2. September war sie eröffnet worden und wurde ein großer Erfolg: „Die Anlage ist supergut angenommen worden, und es hat sich ganz schnell eine regelrechte Gemeinschaft von Leute gebildet, die dort regelmäßig fahren“, so Dombrowsky. Auch unter seinen Campinggästen habe die Anlage große Begeisterung ausgelöst, gerade auch die Möglichkeit, sie als Tube-Bahn zu nutzen.

Doch noch ist nicht klar, ob er sie im nächsten Frühjahr wieder wie geplant aufbauen lassen kann: „Noch habe ich keine Aufbaugenehmigung. Baurechtlich ist alles in Ordnung – es liegt am Denkmalschutz“, erklärt der Inhaber. Schließlich zählt der Wiesenbeker Teich wegen seiner historischen Funktion als Bergbauteich als Teil des Oberharzer Wasserregals und damit zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das stellt den Campingparkbesitzer, der auch das Freibad am Wiesenbeker Teich betreibt, vor Probleme: „70 Meter vom Uferrand aus sind eine Pufferzone – das ist mein Grundstück, aber da darf ich überhaupt nichts verändern. Wie soll ein Geschäftsmann so wirtschaften? Ich kann doch so weder das Freibad noch meinen Campingplatz für die Zukunft weiterentwickeln.“  

Obwohl die Wasserskianlage ja mobil und vollständig abbaubar ist, sei nun ihre Zukunft fraglich. „Wenn ich so eine Investition nicht refinanzieren kann, dann weiss ich nicht, ob ich in Zukunft das Freibad für die Öffentlichkeit weiter betreiben kann. Das rechnet sich wegen des Personal- und Versicherungsaufwands sonst einfach nicht.“  Dombrowsky ärgert sich über die Denkmalschutzbehörde in Osterode und Göttingen, die die Vorschriften seiner Meinung nach extrem kleinlich auslegen. „Übrigens ist es ja nicht so, dass von der UNESCO auch nur ein Cent gezahlt werden würde für das Weltkulturerbe. Es gibt keinerlei Fördermittel oder Gelder dafür – das ist nur ein schöner Titel. Selbst die Hinweisschilder darauf habe ich auf eigene Kosten aufgestellt“. Dieser Titel des Weltkulturerbes macht ihm allerdings wegen der damit verbundenen Denkmalschutzauflagen große Bauchschmerzen.
„Die Wasserskianlage ist eine Attraktion, die das Kulturdenkmal Wiesenbeker Teich in keiner Weise beeinträchtigt hat – und die Region profitiert davon“, sagt er.

Die Wasserskifreunde müssen nun auf ein Einsehen der Behörden hoffen, damit der Wasserspaß im nächsten Frühling weitergehen kann.

Fotos: Dieter Pfeiffer


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