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Geschrieben von Boris Janssen am 18. Januar 2019
Aktuell

Kurhaus in Familienhand

Xenia Meyer und ihr Vater Vassilios Smbonias sind die neuen Pächter des Kurhaus-Ensembles

„Wir sind voll motiviert“: Xenia Meyer und Vassilios Smbonias wollen wieder Leben in den ehrwürdigen Kursaal bringen.
„Wir sind voll motiviert“: Xenia Meyer und Vassilios Smbonias wollen wieder Leben in den ehrwürdigen Kursaal bringen.
Bürgermeister Thomas Gans (links) freut sich, dass die neuen Pächter sich auch um das Café Amadeus kümmern...
Bürgermeister Thomas Gans (links) freut sich, dass die neuen Pächter sich auch um das Café Amadeus kümmern...
…und ein neues Kapitel im Kurhaus aufschlagen wollen.
…und ein neues Kapitel im Kurhaus aufschlagen wollen.

Die mehrjährige Suche ist zu Ende: Die Stadt Bad Lauterberg hat das Kurhaus seit Jahresbeginn neu verpachtet. „Wir sind froh, jemanden gefunden zu haben, der Interesse am ganzen Haus hat“, freut sich Bürgermeister Dr. Thomas Gans. Lange habe man das Objekt überregional ausgeschrieben, doch die Größe habe Viele abgeschreckt – einerseits hohe Unterhaltskosten und andererseits großer Personalaufwand bei Veranstaltungen. Xenia Meyer und ihren Vater Vassilios Smbonias hat das nicht abgehalten, ganz im Gegenteil. „Wir wollen uns den Traum von der Selbständigkeit und dem Arbeiten in der Familie erfüllen“, sagt Meyer. Und dafür sei das Kurhaus sogar erste Wahl gewesen, auch wegen seiner zentralen Lage. 

 

Griechisches Restaurant, Tanztee im Café, viele Veranstaltungen im Kursaal

Mit Gastronomie im Familienbetrieb kennen sich die beiden bestens aus. Vassilios Smbonias hat rund 25 Jahre im griechischen Restaurant seines Bruders in Herzberg gearbeitet, seine Tochter ist damit quasi aufgewachsen. Und natürlich soll nun auch im Kurhaus-Restaurant griechisches Flair einziehen. „Santorini“ wird es heißen und Xenia Meyer sagt über das geplante Angebot: „Wir machen richtig Griechisch.“ Aber natürlich werde auch deutsche Küche auf der Karte zu finden sein. Die insgesamt sieben Mitarbeiter – fast alle aus der Familie – werden sich außerdem um das Catering im Kursaal kümmern und am Wochenende um den Tanztee im Café Amadeus.

Die Vermietung des Kursaals läuft künftig sowohl über das Stadtmarketing als auch über die Pächter. „Wir werden uns also immer eng abstimmen“, erklärt Frank Hartmann, Leiter des Stadtmarketings. Schließlich sollen sich Feiern und Veranstaltungen nicht in die Quere kommen. Und Smbonias selbst hat ebenfalls schon einige Ideen – warum nicht wieder mehr für Jugendliche machen, zum Beispiel? Auch die Teilnahme am NightBeat im kommenden März ist für ihn bereits beschlossene Sache. Bürgermeister Gans hört das gerne: „Wir haben großes Interesse an möglichst vielen Veranstaltungen.“

 

Renovierungen im Kurhaus

Momentan werden die angestaubten Ritscherstuben zum neuen „Santorini“ umgestaltet. Die Stadt als Eigentümer hat bereits einen neuen Boden spendiert. Weil kein Malerbetrieb mehr zeitnah zu bekommen gewesen sei, bringt die Familie nun eben selbst die hellenischen Farben an Wände und Decke. Am 30. Januar 2019 soll der Betrieb dann losgehen. Und im Sommer soll noch die Terrasse zum Kurpark buchstäblich aufgemöbelt werden.

Im für 300 Gäste ausgelegten Kursaal hat die Stadt bereits im vergangenen Jahr einiges getan. Die Lüftungsanlage wurde erneuert. Und weil man deshalb ohnehin an die Bühne ran musste, hat man bei dieser Gelegenheit gleich deren vorderen Rand begradigt, erklärt Frank Hartmann. Das ist jetzt vielleicht – wenn es überhaupt auffällt – nicht mehr ganz so gediegen anzuschauen, sei aber zur Nutzung deutlich praktischer.

 

Blauer Salon bleibt fürs Erste gesperrt

Eines aber ändert sich erst einmal nicht: Die obere Etage mit dem Blauen Salon bleibt gesperrt. Es fehlt der vom Landkreis geforderte zweite Rettungsweg, also eine weitere Feuertreppe, die nicht wie die seinerzeit genehmigte erste direkt aus dem Treppenhaus kommt. Bisherigen Plänen zufolge würde diese neue Treppe aus dem Blauen Salon auf die Terrasse führen und damit die Ansicht stören, vor allem aber viel Platz wegnehmen. „Das würden wir erst dann machen wollen, wenn wirklich Bedarf für die obere Etage da wäre“, sagt Bürgermeister Gans. Und wer weiß, vielleicht fände sich bis dahin eine elegantere Lösung. Auch in diesen Punkten sind sich Verpächter und Pächter einig.


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