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Geschrieben von ski am 12. Februar 2013
Aktuell

"Ist das sozial?"

Die Schüler der Lutterbergschule nehmen Stellung zur geplanten Schulschließung

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Am 18. Februar wird der Kreistag entscheiden, ob die Bad Lauterberger Lutterbergschule schon in diesem Sommer aus Kostengründen geschlossen wird.

Nicht nur bei der Schulleitung stößt diese Eile auf Unverständnis. Die Zehntklässler der Lutterbergschule haben im Namen der Schülerschaft folgende Stellungnahme verfasst:

Unsere Meinung zur Schließung unserer Lutterbergschule

In der Zeitung haben wir gelesen und von Freunden haben wir gehört, dass unsere Schule geschlossen werden soll.

Wir, die Schüler der Klassen 10a und 10b der Lutterbergschule, sind dagegen, dass die Lutterbergschule geschlossen werden soll, weil die meisten Schüler jetzt schon über eine Stunde den Bus fahren, um auf die Schule zu kommen, und erst 14:15 Uhr zuhause sind. Wenn die Schüler aus dem Umkreis Bad Lauterberg auf der Wartbergschule sind, sind sie erst

zwischen 17 Uhr und 18 Uhr zuhause und haben keine Freizeit mehr und können weniger Zeit mit der Familie verbringen.

Außerdem steigen durch die erweiterten Fahrtwege (Schüler kommen aus Zorge, Wieda, Bad Sachsa) die Fahrtkosten nach Osterode am Harz und dadurch fragen wir uns, ob es überhaupt Einsparungen gibt. Die etwas jüngeren Schüler haben Angst, weil sie den Fahrtweg nicht kennen und eventuell umsteigen müssen und weil sie keine Schüler und keine Lehrer in der neuen, viel größeren Umgebung, kennen.

Warum wird eine vollständige Förderschule, die einen Rektor und einen Konrektor hat und damit große Schülerzahlen aufweist, geschlossen?

Die jüngeren Schüler sollten auch die Chance haben, auf dieser Schule ihren Hauptschulabschluss zu machen. Die Schule hat sich u.a. darauf spezialisiert, Förderschüler zum HS-Abschluss zu begleiten. Wo kann man dann, nach der Schulschließung, als Förderschüler der 9.Klasse, seinen HS-Abschluss machen? Müssen wir Förderschüler dann an Hauptschulen, in die 8. oder 9. Klasse, gleich in die Abschlussklasse? Die Schüler sind an der Lutterbergschule an ihre Lehrer gewöhnt und an die Schulgröße. Wir sind Lernförderschüler und brauchen viel Ruhe und müssen uns mehr konzentrieren, deswegen ist ein kleinerer, übersichtlicher Lernort wichtig.

Die Schnelligkeit der Schließung erschreckt uns sehr.

Wir haben den Eindruck, dass man denkt, dass man das mit Förderschülern machen kann, uns von heute auf morgen in eine andere Stadt und eine andere Schule schickt.

Die Schüler müssen sich in der neuen Schule an andere Regeln gewöhnen und an die andere Struktur der Wartbergschule.

Bei einer Schulverlagerung fragen wir uns, was passiert mit dem Hausmeister,den Reinigungskräften und der Sekretärin, die nicht übernommen werden. Ist das sozial?

Die Schüler, die schon lange auf die Lutterbergschule gehen, die haben sich hier schon eingelebt. Die Eltern können schnell mal in die Schule kommen, die Lehrer zu den Familien fahren, da die Wege kurz sind.

Die Schule wurde erst mit neuen Geräten ausgestattet, zum Beispiel mit neuen Computern,einer völlig neuen Küche (Küchenzeile, Herd, Waschbecken) und jetzt soll sie geschlossen werden. Das wäre doch dann, bei keiner Nutzung mehr, nur raus geschmissenes Geld gewesen.

Unsere Schule ist ein reines Schulgebäude, wofür will man das Gebäude nach der Schließung noch benutzen, Umbauten sind teuer. Wir haben uns auch überlegt, hätte man unsere Schule auch geschlossen, wenn es die Förderschule in Osterode nicht gegeben hätte?

Und außerdem fragen wir uns, passen unsere über 100 Schüler in die Schule in Osterode überhaupt rein?

In Osterode befinden sich schon ganz viele Einrichtungen, in der Umgebung des Landkreises ist weniger, nun soll sich dort auch noch die Förderschule konzentrieren. Was passiert mit Bad Lauterberg, wenn die Lutterbergschule geschlossen wird.

Warum macht man das nicht so, dass die Wartbergschule und die Lutterbergschule sich zusammen- tun mit 2 Standorten, wie die BBS 2 zwei verschiedene Gebäude hat, aber eine Einrichtung ist. So könnten die Förderschüler im Umkreis Bad Lauterberg, vor allem im Bereich der Grenze zwischen Niedersachsen und Thüringen, am Standort Bad Lauterberg unterrichtet und gefördert werden.

 

Die Schüler der Klasse 10a + 10b


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