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Geschrieben von Christian Dolle (Kirchenkreis Harzer Land) am 22. Januar 2021
Kirchen

„Actionbound“ getestet und für gut befunden

Fachstelle für Sucht und Suchtprävention bietet App für Schüler an

Aenne Wolter beim Testen der App (Foto: privat)
Aenne Wolter beim Testen der App (Foto: privat)
Auch Merle Bär informierte sich mit Hilfe der App (Foto: privat)
Auch Merle Bär informierte sich mit Hilfe der App (Foto: privat)

Präventionsveranstaltungen in Schulen sind ein wichtiger Baustein in der Arbeit der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Harzer Land. Weil es nun einmal wichtig ist, Kinder und Jugendliche stark zu machen für Krisensituationen, also vielleicht auch gerade für Situationen wie im Moment, in denen es doch verlockend wäre, sich in eine Sucht zu flüchten und die Realität einfach auszublenden.

Nun sind Besuche an Schulen und große Aktionen mit vielen Jugendlichen schon seit Monaten selten bis überhaupt nicht möglich. Doch das ist gar nicht so schlimm, denn diejenigen, die die Präventionsfachkräfte Rieke Heitmüller und Anja Kanziner erreichen wollen, sind sogenannte „digital natives“, sprich mit digitalen Medien aufgewachsen. Die App „Actionbound“, die heruntergeladen werden muss und die mit QR-Codes arbeitet, ist für diese Generation also technisch gesehen keine große Herausforderung.

Inhaltlich geht es zum einen um Alkohol, zum anderen um Cannabis, Suchtmittel, mit denen Jugendliche mit großer Wahrscheinlichkeit direkt oder indirekt in Berührung kommen, so dass es für sie wichtig ist, die Gefahren und einige Hintergründe zu kennen und Risiken einschätzen zu können. Doch ist es überhaupt möglich, ein Bewusstsein dafür über eine App zu schaffen?
„Actionbound“ versucht das in Form eines Quiz zu jeweils einem Thema, das für die neunte Klasse konzipiert ist, aber auch von jüngeren oder älteren Interessierten genutzt werden kann. Aenne Wolter und Merle Bär haben die App getestet. „Es ist eine tolle Variante, um Jugendliche auf die Gefahren hinzuweisen und ihr Interesse in Sachen Drogenprävention zu wecken“, sagt Aenne insgesamt über die App. Vor allem jene Fragen, bei denen es darum ging, beispielsweise den Verlauf einer Sucht in die richtige Reihenfolge zu bringen, habe ihr gut gefallen. Bei einigen anderen macht sie den Verbesserungsvorschlag, ein Textfeld einzubauen, da ihrer Meinung nach manch selbst formulierte Antwort ernsteres Nachdenken voraussetzt.

Als Spaß beim Lernen empfand Merle „Actionbound“ und lobt vor allem die Einbettung von Fotos und Videos. „Manchmal hat es etwas gehangen und es waren ein paar Tippfehler drin“, gibt sie sozusagen als Hausaufgabe mit, insgesamt würde sie die App aber auf jeden Fall weiterempfehlen.

„Mir wurde erneut ins Gedächtnis gerufen, dass auch Alkohol starke Auswirkungen haben kann und zu einer Sucht führen kann“, sagt Aenne, das Quiz habe bei ihr bewirkt, Alkohol als Droge nicht zu unterschätzen, was auch Merle als Fazit bestätigen kann. Zum Thema Cannabis zieht sie die Lehre: „Man sollte einfach die Finger davonlassen, weil es einem, egal in welcher Richtung, nur schadet. Es sei denn, es ist zu medizinischen Zwecken gedacht.“ Und auch Aenne hat das Quiz noch mehr abgeschreckt, es einfach mal auszuprobieren.

Unterm Strich also ein ehrliches und positives Feedback und für die Präventionsfachkräfte der Fachstelle ein klares Zeichen, dass sie auf dem richtigen Weg sind und ihre Arbeit auch in einer Zeit des Homeschoolings fortführen können. Die App „Actionbound“ kann wie oben erwähnt im App-Store oder bei Google Play kostenlos heruntergeladen werden. Anja Kanzinger und Rieke Heitmüller helfen gerne dabei, den QR-Code als Zugang für die Bounds zu erhalten, ebenso wie auch alle anderen Mitarbeiter der Fachstelle immer ansprechbar sind. Ihre Arbeit wird nach geltenden Vorsichtsmaßnahmen selbstverständlich nicht nur digital fortgesetzt.


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