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Geschrieben von Christian Dolle, Kirchenkreis Harzer Land am 17. Dezember 2021

Kirchen

Damit alle gerne weiterarbeiten

Aus der Kirchenkreissynode Harzer Land

Die Kirche in Clausthal Zellerfeld: der Oberharz denkt über eine Gesamtkirchengemeinde für die Region nach. Foto: Christian Dolle
Die Kirche in Clausthal Zellerfeld: der Oberharz denkt über eine Gesamtkirchengemeinde für die Region nach.  Foto: Christian Dolle

Der Vorstand der Kirchenkreissynode Harzer Land muss nach drei Jahren neu gewählt werden. Das stand in der jüngsten Sitzung an, die aufgrund der aktuellen Entwicklung der Pandemie und ihrer Gegenmaßnahmen nicht wie geplant in der Osteroder Stadthalle, sondern digital stattfand. Für den Vorsitz wurde erneut Ingrid Baum vorgeschlagen, als ihre Stellvertreterin Ellen Abel aus Zellerfeld. Weiterhin wurden Thorsten Kahle (Barbis), Gabriele Hann (Hilkerode) und Wolfgang Huth (Pöhlde) als Beisitzende ins Spiel gebracht.
Abgestimmt werden konnte in dieser Sitzung nicht, denn eine geheime Wahl ist vorgeschrieben, diese wird also per Brief erfolgen. Nicht so lange gedulden müssen sich einige neue Mitglieder der Synode, die dem Gremium von nun an angehören. So wurden Kimberley Krautz aus Bad Sachsa und Yasmin Bode aus Gieboldehausen als Mitglieder unter 27 berufen, ebenso Jonathan Stoll (Clausthal) und Karl-Herrmann Rotte (Bad Grund).

Weiterhin ging es dann um die Stellenplanung ab 2023, über der der Schatten deutlicher Kürzungen schwebt. Durch deutlich weniger Gemeindeglieder stehen deutlich weniger finanzielle Mittel zur Verfügung, was sich im kommenden Planungszeitraum bemerkbar macht. Es wird weniger Pastorenstellen geben, zudem werden auch Gemeinden stärker kooperieren müssen, um so Einsparungen zu erwirken.
Die Entwicklung zeichnet sich wegweisend im Oberharz ab, wo gerade in diesen Tagen ein Konzept vorgestellt wurde, das eine Gesamtkirchengemeinde für die Region zum Ziel hat . Ähnlich diesem Konzept werden sich auch andere Regionen künftig umstrukturieren müssen, damit im Kirchenkreis insgesamt 842 000 Euro eingespart werden können.
Auf der Tagesordnung stand weiterhin eine Satzungsänderung, die aber im Grunde nur einige Begrifflichkeiten betraf, hier insbesondere die Änderung der Bezeichnung Kirchenkreistag in Kirchenkreissynode. Somit wurde dieser Punkt dann auch ziemlich schnell einstimmig beschlossen.

Ein anderer Punkt, der das Gremium deutlich länger begleiten wird, ist das Thema Gebäudemanagement, für das ein eigener Ausschuss gebildet werden soll, da dies ein sogenanntes Pflichthandlungsfeld der Landeskirche ist. Es geht darum, welche Gebäude in den Gemeinden überhaupt benötigt werden und was mit jenen Gebäuden passieren soll, die eben nicht mehr benötigt werden. Auch der Klimaschutz sei hier ein nicht unbedeutender Aspekt, erläuterte Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng, also die Frage, ob irgendwo energetisch nachgebessert werden kann, eben so wie die Frage, unter welchen Bedingungen Gemeinden es möglich machen sollen, dass auch nicht-kirchliche Gruppen das Gemeindehaus nutzen dürfen.

All diese Fragen müssen im Ausschuss betrachtet werden, der wie alle anderen Ausschüsse auch aus Mitgliedern aus allen Regionen bestehen soll. Die Entscheidung für die Bildung fiel ebenfalls einstimmig aus.  
Im Ephoralbericht ging Superintendentin Schimmelpfeng noch einmal auf die vielen personellen Veränderungen der letzten Zeit ein, etliche Verabschiedungen, doch auch einige bevorstehende Neuankommende, die dann zu gegebener Zeit vorgestellt werden. Außerdem sprach sie über Trauerfeiern, die künftig auch vermehrt von Prädikant*innen vorgenommen werden sollen. Diese müssen dafür eine Zusatzausbildung im Bereich Seelsorge und Beerdigung absolvieren und bekommen nach jetzigem Stand anschließend nur eine geringe Aufwandsentschädigung. Hier regte sie eine Eingabe an die Landeskirche für eine angemessene Bezahlung an.
„Unsere Aufgabenfelder werden sich in den nächsten Jahren ändern“, leitete sie noch einmal auf die notwendigen Einsparungen über und räumte ein, dass es schwer und auch schmerzlich werden wird. Doch gerade darum mache sich der Kirchenkreis zu diesem Thema so viele Gedanken, weil am Ende erreicht werden soll, dass alle, Haupt- und Ehrenamtliche, gerne weiterarbeiten.

Die Zahl der Gemeindeglieder im Kirchenkreis sei unter 50 000 gerutscht, doch sollten die Mitarbeitenden nicht nur diesen Schwund sehen, sondern, dass alle, die im Umfeld der Kirchengemeinden arbeiten immer noch für 49 998 Menschen Ansprechpartner und eine Stütze in vielen entscheidenden Lebensbereichen sind. 


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