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Geschrieben von Peter Bischof am 09. August 2020
Region

Zwei Vorzeigeunternehmen präsentiert

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil in Osterode und Bad Sachsa

Dr. Frank Harms zeigt Ministerpräsident Stephan Weil, dem Landtagsabgeordneten Karl Heinz Hausmann und Martin Christ jun. das Unternehmen. Foto: Sigma Christ/Kühne
Dr. Frank Harms zeigt Ministerpräsident Stephan Weil, dem Landtagsabgeordneten Karl Heinz Hausmann und Martin Christ jun. das Unternehmen. Foto: Sigma Christ/Kühne
Entspannte Atmosphäre: Dr. Frank Harms, Stephan Weil, Karl Heinz Hausmann, Martin Christ jun. und Dr. Michael Sander. Foto: Sigma Christ/Kühne
Entspannte Atmosphäre: Dr. Frank Harms, Stephan Weil, Karl Heinz Hausmann, Martin Christ jun. und Dr. Michael Sander. Foto: Sigma Christ/Kühne
Empfang im Hotel Romantischer Winkel: Nora Oelkers, Karl Heinz Hausmann, Stephan Weil und Josef Oelkers. Foto: Privat
Empfang im Hotel Romantischer Winkel: Nora Oelkers, Karl Heinz Hausmann, Stephan Weil und Josef Oelkers. Foto: Privat
Im Tagungsraum der Villa Vida: Josef Oelkers, Stephan Weil und Karl Heinz Hausmann. Foto: Privat
Im Tagungsraum der Villa Vida: Josef Oelkers, Stephan Weil und Karl Heinz Hausmann. Foto: Privat

Der Südharz zeigte sich von seiner besten Seite, als Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil am Donnerstag auf Einladung des Landtagsabgeordneten Karl Heinz Hausmann die Firma Sigma Christ in Osterode und das 5-Sterne-Hotel Romantischer Winkel in Bad Sachsa besuchte.

Stephan Weil war besonders angetan, weil er sich keine Klagen anhören musste. „Im Normalfall höre ich zurzeit in jedem Gespräch von den Beteiligten, dass es wegen Corona schlecht gehe", so der Ministerpräsident.

14 Millionen Euro investiert

„Wir wollten ihm deshalb auch nur unser Unternehmen und unsere Neuinvestitionen zeigen", sagt Dr. Frank Harms, Geschäftsführer der Christ Laborzentrifugen. Sigma Christ investiert aktuell in einen Neubau, in moderne Maschinen und Anlagen. Die Hauptfinanzierung des Neubaus mit 2000 Quadratmetern für Produktion und Lager, 1000 Quadratmetern für Büro- und Besprechungsräume sowie eine Kantine für die 250 Mitarbeiter erfolgt durch Eigenmittel.

Anfang des Jahres erhielt das Unternehmen einen Zuwendungsbescheid über Fördermittel in Höhe von 2,06 Millionen. „Insgesamt investieren wir rund 14 Millionen Euro. Dazu wurden bisher 31 neue Arbeitsplätze und zwei neue Ausbildungsplätze geschaffen“, so Dr. Harms.

Synergieeffekte in der Gruppe

Die Firma Sigma Laborzentrifugen sei einer der weltweit führenden Hersteller für Laborzentrifugen, erläuterte der Geschäftsführer im Beisein von Martin Christ jun., Malte Christ und Dr. Michael Sander. Zentrifugen gehörten zur Ausstattung jedes Labors und seien in der Separationstechnik, also der Trennung von Komponenten unterschiedlicher Dichte aus einer Flüssigkeit, unersetzlich.
Die Produktion von Zentrifugen wurde 1948 von Martin Christ sen. begonnen. 1975 folgte dann die Gründung der Firma Sigma Laborzentrifugen. Die Christ-Sigma-Gruppe, die seitdem aus den beiden Unternehmen Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen und Sigma Laborzentrifugen besteht, gilt heute in beiden Segmenten als zu den führenden Herstellern gehörig. Die Sigma Laborzentrifugen stehe dabei im ständigen Wissens-Transfer mit der Schwesterfirma Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen, wodurch große Synergieeffekte entstünden, so das Unternehmen.

Unternehmensnachfolge schon im Fokus

Seit 2009 bilden Dr. Frank Harms und Dr. Michael Sander zusammen mit Martin Christ jun. die Geschäftsführung. Seit 2015 ist mit Malte Christ die dritte Generation dabei. Auf eine geregelte Unternehmensnachfolge werde sehr viel Wert gelegt, so Dr.  Frank Harms. Hier sei auch der Beirat mit dem Vorsitzenden Dr. Winfried Seeringer eingebunden.

Auch das gehöre zu einem Vorzeige-Unternehmen, so Karl Heinz Hausmann. „Das Unternehmen sei ein sehr gutes Beispiel für den gesunden Firmen-Mittelstand“, lobte Ministerpräsident Stephan Weil abschließend.

Mit viel Liebe zum Detail

Der Blick auf den Schmelzteich von der Terrasse des Hotels Romantischer Winkel hat vermutlich noch jeden Gast verzaubert. Auch Stephan Weil zeigte sich begeistert von dem Fünf-Sterne-Haus in Bad Sachsa und der Schönheit des Harzes rundherum.
„Er war überrascht, ein Haus dieser Qualität hier vorzufinden", freute sich Inhaberin Nora Oelkers. Vor allem die Liebe zum Detail sei ihm aufgefallen.

Diese individuelle Note passt zum Leitbild des Hotels. „Unser Herzenswunsch als Gastgeber ist, dass sich die Gäste in unserem Haus geborgen und wohl fühlen, Ruhe finden, Kraft für den Alltag schöpfen und wir ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern dürfen“, so Nora Oelkers.

Führung durch das Haus

Anschließend wurde der Ministerpräsident durch das ganze Haus geführt. Vom Seeflügel mit der Rezeption und dem RoWi-Wohnzimmer, über die Seeterrasse, die Hotelpassage mit der Modeboutique bis zur Villa Vida mit den Salons für Tagungen und Feiern, der Royal Suite und der Hauskapelle. Die 82 Zimmer und Suiten sind in sieben Kategorien unterteilt und individuell eingerichtet – von modern über klassisch oder mediterran bis hin zu romantisch. Mit 3.500 Quadratmetern ist das RoLigio-SPA eines der größten Hotel-Wellnessbereiche im Harz. Dazu kommen sechs Restaurantbereiche und eine Bar.

Ein striktes Hygienekonzept

Stephan Weil ließ sich auch das Hygienekonzept des Hotels erläutern. Die Palette reicht von der sorgfältigen Reinigung und Desinfektion sämtlicher Flächen bis zur gründlichen Reinigung mit einem 3-Lappensystem und eigenen Fußboden-Mops für jedes Zimmer.

Dass sich die Gäste des RoWi trotz der strikten Einhaltung des Hygienekonzeptes wohlfühlen, davon konnte sich Stephan Weil persönlich im Smalltalk mit Gästen überzeugen. „Unsere Gäste verhalten sich äußerst diszipliniert, fühlen sich sicher und genießen dabei unser Haus mit allen Einrichtungen und Angeboten“, so Nora Oelkers.

Preise stabil gehalten

Doch es sei eine gewisse Gratwanderung, so Nora Oelkers, zwischen den Maßnahmen, die Corona-bedingt nötig seien und dem Wohlgefühl der Gäste. Deshalb habe man auch viele Mitarbeiter neu einstellen müssen, um zum Beispiel die Regeln für das Frühstücksbuffet, die Kuchenausgabe am Nachmittag und das Zubereiten der Speisen für die Abendessen befolgen zu können.
Und das trotz geringerer Einnahmen, da man unter anderem zurzeit keine Gäste zum Essen von außerhalb annehmen dürfe, um die Mindestabstände einzuhalten. Dennoch habe man die Preise gehalten und keinen Corona Aufschlag vorgenommen. Der Ministerpräsident habe sich besonders gefreut, dass das Rowi bei den 140 Mitarbeitern auch 30 Ausbildungsplätze vorhalte.

Seit 1978 immer wieder investiert

1978 eröffneten Anna Maria und Wolfgang Oelkers, die Eltern von Nora Oelkers, das  Hotel Romantischer Winkel, anfangs als Drei-Sterne-Haus, mit großem Schwimmbad, 30 Betten und rund 15 Mitarbeitern. Nach vielen Erweiterungen bekommt der Romantische Winkel 1999 fünf Sterne. 2001 übernehmen Nora und Josef Oelkers das Hotel. 2007 wird der Außenpool eröffnet. 2018 erfolgt die Neugestaltung des Innenschwimmbades mit Eröffnung der Biosauna in der Eröffnung der Rivera Maison Lounge. Für die Baumaßnahmen vor zwei Jahren, so erläuterte Josef Oelkers, habe man 1,6 Millionen Euro Fördermittel bekommen.

Überrascht zeigte sich Stephan Weil, dass das RoWi jetzt keine Corona-Hilfen erhalten habe. Überbrückungshilfen, erklärte Nora Oelkers, habe ihr Unternehmen nicht bekommen, da die Betriebe zwischen 49 und 250 Mitarbeitern aus dieser Hilfe herausgefallen sein.

Das aber nur zur Information, denn auch hier war Stephan Weil besonders davon angetan, dass er mit Nora und Josef Oelkers auf eine Unternehmerfamilie traf, die nicht jammert oder klagt, sondern einfach versucht, stets das Beste aus der Situation zu machen.


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