Geschrieben von Peter Bischof am 19. Oktober 2021
Rotary Club Bad Lauterberg-Südharz bei der Feuerwehr Herzberg
Vorführung der neuen Drehleiter



Der Rotary Club Bad Lauterberg-Südharz besuchte die Herzberger Feuerwehr, um sich die neue Drehleiter vorführen zu lassen. Es ist das modernste Drehleitermodell, das es in Europa zur Zeit gibt. Wichtig war bei der Beschaffung vor allen Dingen, dass diese Drehleiter eine möglichst geringe Aufbauhöhe haben sollte, damit diese auch durch die Tore des Herzberger Welfenschlosses passt.
Drei Mitglieder der Feuerwehr Herzberg demonstrierten die Funktionsweise der neuen Drehleiter. Rotary-Präsident Norbert Gössling dankte den Vorführenden, da diese dies ehrenamtlich und in ihrer Freizeit taten.
Erste Gespräche bei Magirus in Ulm
Im Juli 2019 wurde die neue Drehleiter der Feuerwehr Herzberg ausgeschrieben. Den Zuschlag bekam die Firma Magirus aus Ulm. Ende Oktober 2019 fanden die ersten Gespräche zwischen fünf Mitgliedern der Feuerwehr Herzberg und einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung Herzberg bei Magirus in Ulm statt.
Im Magirus Experience Center standen den Teilnehmern neben anderen Drehleitern und diversen Anschauungsobjekten eine fast baugleiche Drehleiter zur Verfügung, um die technischen Details zu planen.
Auch in sehr engen Straßen einsetzbar
Die Mitglieder des Rotary Clubs erhielten bei ihrem Besuch bei der Feuerwehr eine ausführliche Vorstellung und Erläuterung der Funktionen der neuen Drehleiter. Diese verfügt gegenüber dem Vorgängermodell über deutlich verbesserte Einsatzmöglichkeiten im Einsatz bei der Brandbekämpfung und der Personenbergung. Durch die Hinterachslenkung ist das Fahrzeug sehr wendig und kann daher auch in engeren Straßen zum Einsatz kommen. Das Fahrzeug hat einen fünfteiligen Leitersatz, wobei das erste Leiterteil – mit einem Knickgelenk und einem Teleskopteil – einzeln ausgezogen werden kann.
Einmal in luftige Höhen
Die Auslage der Leiter beträgt bis zu 32 Metern und die maximale Rettungshöhe liegt bei 23 Metern. Bemerkenswert sei auch, so die Mitglieder der Feuerwehr, dass der Beschaffungsprozess dieses rund 860.000 Euro teuren Fahrzeugs rund acht Jahre gedauert hat - von 2013 bis 2021.
Zum Abschluss der Vorstellung des neuen Geräts erhielten mehrere Rotarier die Gelegenheit, im Korb der Drehleiter in luftige Höhen von rund 30 Metern aufzusteigen. So verkündete Clubmitglied Per Magne-Folkestad stolz: „Ich war oben!“ Ein nicht ganz alltägliches Erlebnis der besonderen Art, das den mutigen Mitfahrerinnen und Mitfahrern sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.