.

Diese Webseite verwendet Cookies. Mit der weiteren Nutzung von LauterNEUES erklären Sie sich damit einverstanden.

Freitag, 29. März 2024
Login



Geschrieben von PM am 17. Oktober 2012
Vereine und Verbände

DGB-Fahrt: Sicherheit im Aluminiumwerk

Der DGB Ortsverband hat am Montag (15.10.2012) das Aluminiumwerk der Firma Novelis in Göttingen besucht.

Die DGB-Gewerkschaftler nach der Besichtigung in Göttingen.
Die DGB-Gewerkschaftler nach der Besichtigung in Göttingen.

Die Besichtigung war eine Ergänzung der Sitzung vom 13.08.2012. Damals hatte Hans-Joachim Wildner über Arbeitssicherheitsstrategien referiert, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen und zu einer weiteren Minimierung von Risiken führen.
Novelis könne in dieser Hinsicht durchaus als Musterbetrieb bezeichnet werden, so Wildner. Sein Vorschlag, diesen Betrieb einmal unter dem Aspekt Arbeitssicherheit zu besichtigen, fand großes Interesse und wurde vom Vorsitzenden des DGB Ortsverbandes Bad Lauterberg Klaus-Richard Behling unterstützt.

Thomas Reiner, Sicherheitsfachkraft und Umweltbeauftragter der Firma Novelis, führte die zwölf Teilnehmer durch den Betrieb. Er erläuterte zunächst die Geschichte des Unternehmens und die Produktion im Betrieb Göttingen. Mit 656 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden jährlich etwa 160.000 Tonnen Aluminium zu Halbzeugprodukten verarbeitet. Die Kunden produzieren aus diesen Halbzeugen unter anderem Getränkedosen, Gebäudeverkleidungen, Druckplatten oder Kartuschen.
Vor dem eigentlichen Rundgang wurden die Teilnehmer obligatorisch mit persönlicher Schutzausrüstung (Sicherheitsschuhe, Signalwesten, Schutzbrille, Gehörschutz und Schutzhelm) ausgestattet, ohne die niemand das Werk betreten darf. „Was für die Mitarbeiter gilt, gilt auch für Werksfremde“, so Thomas Reiner.

Im Betrieb sind Fahr- und Fußwege durch Leitplanken physisch getrennt. Die Fußwege sind außerdem grün markiert. Auf den Überwegen (Zebrastreifen) ist es Pflicht, sich durch Blickkontakt und Handzeichen zu verständigen. Alle Produktionsanlagen sind durch Zäune vor Zutritt gesichert. Nur durch ein besonderes Sicherheitsprozedere nach dem System „Lockout - Tagout“, wird sicherstellt, dass die Anlagen von gefährlichen Energien freigeschaltet sind. Erst dann ist der Zugang möglich. Der Betrieb beeindruckte die Teilnehmer auch durch einen hohen Standard bezüglich Ordnung und Sauberkeit.

Nach dem Rundgang war der EHS-Raum (Environmental Health and Safety) Ziel der Besichtigung. In diesem Raum erfolgen Schulungen, Unterweisungen und Trainings. Anhand eines selbstgebauten Einzugssimulators konnten sich „Mutige“ von der Gefährlichkeit von Einzugsstellen überzeugen.
Die Vision des Unternehmens lautet „Null Unfälle“, erklärte Thomas Reiner. Auf dem Weg zu diesem Ziel gelte es vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzunehmen und einzubinden. Dazu wurde ein Projekt namens „Zusi“ (Abkürzung für „zusammen sicher“) eingeführt. Hierbei sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgefordert, sich gegenseitig Rückmeldungen über ihr sicheres oder möglicherweise riskantes Verhalten zu geben.

eingereicht von Hans-Joachim Wildner (Text) und Bernd Jackisch (Foto)


.................................................................................................................................................

Bild der Woche