Geschrieben von ski am 10. April 2013
Die Arbeit kann weitergehen
Der Kinderschutzbund gibt nach der Unterschlagung des Vereinsvermögens nicht auf: neue Schatzmeisterin, viele Pläne

Gute Nachrichten gibt es von der Jahreshauptversammlung des Kinderschutzbunds, Ortsgruppe Bad Lauterberg, zu vermelden: die Arbeit des Vereins, unter dessen Dach mehrere Eltern-Kind-Gruppen und das Mädchencafé stattfinden, kann weitergehen.
Nach der Veruntreuung von etwa 5000 Euro durch den Kassenwart Jens Spahn war die Zukunft des Vereins in Frage gestellt.
Doch nun konnte mit Madlen Apel, die einstimmig zur neuen Kassenwartin gewählt wurde, der Vorstand wieder komplettiert werden, und einige Spenden sind auch schon eingegangen, um dem finanziell stark belasteten Verein wieder auf die Beine zu helfen.
Wie die erste Vorsitzende Romana Spillner und Kassenprüferin Bianca Schwerthelm auf der Hauptversammlung am Dienstag erläuterten, hat es sich als glücklicher Umstand erwiesen, dass die Konten des Mädchencafés getrennt von den Konten des Kinderschutzbundes geführt wurden - darauf hatte Spahn keinen Zugriff, ansonsten wären diese vermutlich auch noch leergeräumt worden. Der Vorstand will nun ein neues Kontrollsystem einführen, um zu verhindern, dass sich so etwas wiederholen kann.
Romana Spillner hatte aber auch Erfreuliches aus dem vergangenen Jahr zu berichten. So konnten die Räume im Stadthaus getauscht und neu gestaltet werden, auch mit finanzieller Unterstützung des Vereins Stein auf Stein. Durch viele Krankheitsfälle im Vorstand wurden jedoch im vergangenen Jahr etwas weniger Aktivitäten als sonst in Angriff genommen.
In einigen Eltern-Kind-Gruppen, so die Vorsitzende, können auch noch Kinder aufgenommen werden.
Renate Wirth berichtete von der erfolgreichen Arbeit des Mädchencafés, das Montag- und Mittwochnachmittag geöffnet ist und wo sich acht bis zwölf Mädchen, hauptsächlich Zweit- und Drittklässlerinnen, treffen. Der Umzug in die neuen Räume, die größer und heller sind, ermöglichte nun auch einen separaten Koch- und Essbereich. Besondere Aktionen gab es auch, z.B. einen Wen-Do-Kurs und einen Erste-Hilfe-Kurs in Zusammenarbeit mit dem DRK. Große Unterstützung erhält das Mädchencafé bei seinen Aktivitäten von den Eltern der Kinder, aber auch von der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Inge Holzigel, so Wirth weiter.
Jetzt stehen erst einmal etliche Aktionen an, um Spenden einzuwerben. Als erstes wird sich der Kinderschutzbund mit einem Stand am Frühlingshappening am 28. April beteiligen, wo Waffeln und Kinderschminken angeboten werden. Ähnliches ist für die Ferienpasseröffnung am 29. Juni und den Tag der offenen Tür an der KGS am 15. Juni geplant. Und schließlich gilt es noch, das dreißigjährige Bestehen des Vereins zu feiern, was voraussichtlich im Herbst, möglicherweise zum Weltkindertag geschehen soll.
Der Vorstand hofft, dass der Verein so aus eigener Kraft genügend Spenden einwerben kann, um die Arbeit wie gewohnt fortsetzen zu können, allerdings will man sich von einem der Räume im Stadthaus trennen, um Kosten zu sparen.
Einstimmig wurde der Vorstand, natürlich mit Ausnahme des ehemaligen Kassenwarts, entlastet, und ebenso einstimmig wurde Romana Spillner als erste Vorsitzende wiedergewählt und Janka Eckhardt zur neuen Kassenprüferin in Nachfolge von Claudia Gregasz bestimmt.