Geschrieben von PM Förderverein Schloss Herzberg am 20. Januar 2019
Große Bandbreite der verschiedenen Interessen abdecken
Förderverein Schloss Herzberg feierte Neujahrsempfang im Rittersaal
Es sei immer wieder etwas Besonderes, im Rittersaal unter den Augen des Herzogs Georg von Calenberg und seiner Gemahlin Eleonore zu feiern und zu speisen, begrüßte Peter Bischof, der Vorsitzende des Fördervereins Schloss Herzberg, am vergangenen Freitag zum Neujahrsempfang im Rittersaal des Welfenschlosses über 60 Mitglieder und Gäste. Musikalisch wurde der Abend von Nils Passion am Flügel begleitet. Nach einem Begrüßungssekt wartete ein reichhaltiges Kniesterbuffet auf die Teilnehmer des Empfangs.
„Im letzten Jahr hat sich im Schloss sehr viel getan“, so Peter Bischof. „Glücklicherweise, muss man sagen. Der Marstall-Flügel und der Schlossturm wurden durch die Sanierung im Grunde vor dem Zusammenbruch bewahrt. Andreas Birner, Architekt des Staatlichen Baumanagements Südniedersachsen, hat es so ausgedrückt: es war nicht 5 vor 12, es war 5 nach 12.“
Doch mit den 7,5 Millionen Euro vom Land Niedersachsen und den sieben Millionen vom Bund sei erst ein Anfang gemacht. Die komplette Sanierung des Schlosses werde sicherlich weitere Millionen erfordern. „Wir können nur hoffen, dass die Politiker des Landes und des Bundes uns weiterhin so gewogen bleiben.
Belastung für Mitarbeiter
Der wochentägliche Baulärm im Schloss beinhalte aber gleichzeitig für die Mitarbeiter des Amtsgerichtes, des Museums und die Betreiber des Restaurants erhebliche Einschränkungen und Behinderungen in ihrer Arbeit, allen voran der tägliche Kampf um die Parkplätze.
„Aber vor allem die Amtsgerichtsmitarbeiter haben die Gewissheit, dass sie bald in neuen, schmucken Räumen tätig sein können.“ Und wenn man Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza bei ihrem kürzlichen Besuch glauben dürfe, werde das Amtsgericht Herzberg noch lange erhalten bleiben.
Viele Aktivitäten im letzten Jahr
Peter Bischof gab auch einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten, die der Förderverein im letzten Jahr durchgeführt hat. Es standen zwei Ausflugsfahrten, nach Memleben und Nebra und nach Sondershausen und zum Possen auf dem Programm. Professor Biegel war zu zwei Schloss-Vorträgen hier zu Gast.
„Ein weiterer Vortrag der Gräfin von Westphalen war nicht minder interessant. Spannend auch der Vortrag des Historikers Edgar Müller, der uns das Inventar des Schlosses im 17. Jahrhundert nahe brachte.“ Auf besonderes Interesse bei den Mitgliedern sei zwangsläufig die Berichterstattung des Staatlichen Baumanagements Südniedersachsen über die Baufortschritte im Schloss gestoßen.
Blick in die Zukunft
„Ein Neujahrsempfang soll immer gleich einen kleinen Blick in die Zukunft bringen“, sagte der Vorsitzende. „Wo wollen wir hin als Verein? Wohin wollen wir, gemeinsam mit der Stadt Herzberg und den anderen Beteiligten, mit dem Schloss?“ Auch der Bundestagsabgeordnete Thomas Oppermann habe bei seinem Besuch vor einigen Monaten gefragt, ob es bereits ein Nachnutzungskonzept für das Schloss gebe.
Gebe es noch nicht, dafür sei es noch zu früh. Dafür müsse man das Ende der Bauarbeiten abwarten, dann sehe man beispielsweise auch, welche Chancen sich für das Museum ergäben.
„Wir vom Schloss Förderverein werden uns bemühen, die ganze Bandbreite der Interessen unserer Mitglieder und aller Freunde des Schlosses abzudecken. Wir werden also weiterhin interessante Vorträge, glücklicherweise auch von Professor Biegel anbieten können, werden uns aber auch bemühen, Veranstaltungen wie den ,Mord in Moll’ und den ,Märchen-Kosmos‘ zu präsentieren.“
Viele Menschen ins Schloss bringen
Es sei sehr wichtig, so viele Menschen wie möglich „hier hoch ins Schloss“ zu bringen. Denn wer einmal am Abend - selbst jetzt bei den teilweise mit großen Planen abgedeckten Gebäudeteilen - durch den Schlosshof gehe, könne sich kaum der Faszination und dem Zauber des Schlosses entziehen.
Peter Bischof dankte allen, die zu diesem Anliegen, möglichst vielen Menschen das Schloss zu präsentieren, beitragen würden. Denn er stimme mit Herzbergs Bürgermeister Lutz Peters überein, dass man nur gemeinsam etwas erreichen könne: die Stadt Herzberg, das Amtsgericht, das Baumanagement und der Förderverein.
Grußwort des Bürgermeisters
Herzbergs Bürgermeister Lutz Peters wies in seinem Grußwort darauf hin, dass der Förderverein den Spagat zwischen den Fans der Biegelvorträge und jungen Eltern, die vielleicht ihre Kinder für das Schloss begeisterten, schaffen müsse.
Auch Lutz Peters bezeichnete den Abend als sehr gelungen, freute sich besonders über die große Teilnehmerzahl und die positive Atmosphäre. Er ging weiterhin auf Details wie die Beleuchtung des Rittersaals ein, für die Fördermittel bereitständen.
Fotos: Peter Bischof