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Montag, 17. Juni 2024
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Geschrieben von ski am 02. Mai 2024
Wirtschaft

Bald schon wird alles bewachsen sein

Zum Rückbau des Portals der Grube Wolkenhügel

So sah der Bereich im März dieses Jahres aus - inzwischen ist er schon viel grüner
So sah der Bereich im März dieses Jahres aus - inzwischen ist er schon viel grüner
Die Grube Wolkenhügel 2023 - Foto: Klaus Vogelsang
Die Grube Wolkenhügel 2023 - Foto: Klaus Vogelsang
Im September 2023 - Foto: Klaus Vogelsang
Im September 2023 - Foto: Klaus Vogelsang
Jetzt ist kein Eingang mehr zu entdecken. (Foto: ski - März 2024)
Jetzt ist kein Eingang mehr zu entdecken. (Foto: ski - März 2024)
Aber zum Glück erinnert die Dennert-Tanne noch daran
Aber zum Glück erinnert die Dennert-Tanne noch daran
grube_wolkenhgel_dennert-tanne.jpg

Bis 2007 gab es noch Bergbau in Bad Lauterberg: so lange wurde noch die Grube Wolkenhügel betrieben. Dann war die Lagerstätte erschöpft, und die Deutsche Baryt-Industrie (DBI) beendet die Förderung von Schwerspaterz. Unserem Leser Klaus Vogelsang war im vergangenen Herbst der inzwischen erfolgte Rückbau des Stolleneingangs aufgefallen, wo plötzlich mit schwerem Gerät gearbeitet wurde. Dass sich nach so langer Zeit noch einmal etwas an dem Grubeneingang im Tal der Krummen Lutter getan hatte, hat seinen Grund: die jahrelange Überwachung auf einen möglichen Wasseraustritt, den die Behörden angeordnet hatten, konnte nun beendet werden.

Dr. Benjamin Schöpf, Geschäftsführer der DBI, erklärte gegenüber LauterNEUES die Gründe und Abläufe:
Nach dem Ende der Schwerspatförderung im Jahr 2007 fanden untertägige Versatzarbeiten statt, an deren Ende die Rampenzufahrt der Grube mit einer Doppelmauer verschlossen wurde. Der etwa 30 Meter lange Zwischenraum wurde dabei zur Sicherung der Tagesoberfläche mit Beton aufgefüllt. Mehrere Rohrleitungen, zur Beobachtung eines möglichen Wasseraustritts, bildeten aber noch eine Verbindung in die Grube.

Nachdem das behördlich geforderte Wassermonitoring beendet war, beauftragte die DBI im September 2023 ein Abrissunternehmen mit dem Rückbau des Rampenportals bis zum standfesten Gebirge. Dieses Vorgehen war im Abschlussbetriebsplan mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) festgelegt worden. In Absprache mit den Niedersächsischen Landesforsten und mit Unterstützung durch den zuständigen Revierförster erfolgte die Gestaltung des Geländeprofils. Dazu kamen Mineral- und Erdmassen zum Einsatz, welche genau zu diesem Zweck bereits während des laufenden Grubenbetriebes im Bereich der Tagesanlagen und an den Schadenbeeksköpfen aufgehaldet worden waren.

Innerhalb kurzer Zeit soll sich ein Bewuchs der Böschung entwickeln. Bald schon wird fast nichts mehr an den Grubeneingang erinnern – aber damit die Grube Wolkenhügel nicht in Vergessenheit gerät, erinnert ja zum Glück eine Dennert-Tanne daran.

Die Deutsche Baryt-Industrie bezieht übrigens seit dem Ende der Förderung im Harz ihren Schwerspat nur noch aus China, veredelt ihn aber weiterhin in Bad Lauterberg. Im nächsten Jahr kann das Unternehmen mit seinem charakteristischen Gebäude an der Bahnhofstraße sein 125-jähriges Bestehen begehen und plant dazu schon entsprechende Feierlichkeiten.

Vielen Dank an unseren Leser Klaus Vogelsang für die Anregung und die Bilder!

 


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