Tempo 60 wegen Straßenschäden – jahrelang waren das die Autofahrer auf der B 243 zwischen Barbis und Osterhagen sowie zwischen Osterhagen und der Branntweinseiche gewohnt. Während die alte Straße inzwischen saniert und das Tempolimit aufgehoben wurde, ist die berüchtigte Schilderkombination jetzt zum ersten Mal auch an der neuen B 243 aufgetaucht, keine zwei Jahre nach Freigabe der Ortsumgehung. Betroffen ist die Winkeltalbrücke, und zwar die beiden Fahrspuren in Richtung Nordhausen. Hier gilt bis auf weiteres: maximal 60 km/h.

„Offensichtlicher Gewährleistungsschaden“

„Es handelt sich hier offensichtlich um einen Gewährleistungsschaden an der Brücke“, stellt Günter Hartkens, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Goslar, fest. Allerdings werde nicht die ursprüngliche Baufirma die Schäden beseitigen: Sie sei bereits insolvent, wobei die Schäden finanziell durch eine sogenannte Gewährleistungsbürgschaft gedeckt seien.

Das bedeutet aber natürlich, dass die Sanierung ausgeschrieben werden muss. Dazu müssten jetzt Schadensursache und -umfang noch genauer ermittelt werden, so Hartkens. „Danach werden Ausschreibungsunterlagen für die Sanierung erstellt und die Maßnahme wird öffentlich ausgeschrieben.“

Hartkens möchte die Angelegenheit gerne noch 2016 erledigt haben: „Ziel ist es, die Schadstellen bis Ende des Jahres zu beseitigen und die Geschwindigkeitsbeschränkung aufzuheben.“ Das sei aber natürlich auch abhängig vom Schadensumfang und von der Witterung.

Entlastung für die Dörfer, Gewinn für die Autofahrer

Von den Schäden an der Winkeltalbrücke abgesehen bewertet Günter Hartkens die Umgehungsstraße für Barbis, Bartolfelde und Osterhagen positiv. Die Lärm- und Schadstoffbelastung für die Anwohner in den Bad Lauterberger Ortsteilen habe erheblich reduziert werden können. Die vierspurige B 243n habe zudem die Reisegeschwindigkeit für den überregionalen Verkehr deutlich erhöht. Und: „Die B 243 ist leistungsfähiger und verkehrssicherer geworden“, sagt Hartkens.