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Geschrieben von Dirk Schariott (Kursana) am 04. Mai 2018
Aktuell

Weniger Krankenhaus – mehr Lebensqualität

Kursana Domizil Bad Lauterberg nimmt an deutschlandweitem Projekt der Universitätsmedizin Göttingen teil – Auftakt im Haus Lukas

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Mal plötzlich für eine dringend notwendige Untersuchung ein paar Tage ins Krankenhaus? Was für viele jüngere Menschen schon nicht einfach ist, das kann besonders bei älteren zu einer extremen Belastung werden. Erst recht für Bewohner von Altenheimen. Renate Springborn-Aschoff, Direktorin des Kursana Domizils Bad Lauterberg, kennt diese Situationen: „Ein Krankenhausaufenthalt ist für ältere Menschen immer wieder ein erheblicher Einschnitt in ihrem Leben. Sie verlassen das gewohnte Umfeld, müssen sich an neue Gesichter gewöhnen, an einen anderen Tagesrhythmus. Das ist für viele unglaublich schwer. Es hat daher schon Sinn, sich einmal gründlich Gedanken darüber zu machen, wie Krankenhausaufenthalte für Bewohner von Altenheimen minimiert werden können.“

Aktuell muss in Deutschland nahezu jeder dritte Pflegeheimbewohner damit rechnen, mindestens einmal pro Jahr in ein Krankenhaus verlegt zu werden. Bis zu 40 Prozent dieser Einweisungen gelten als vermeidbar. Auch der Nutzen vieler Krankenhausaufenthalte für den weiteren gesundheitlichen Verlauf ist unklar.

 

Projekt auf zwölf Monate angelegt

Solche und ähnliche Probleme hat ein deutschlandweites Projekt zum Inhalt, für das jetzt im Haus Lukas mit einer Zusammenkunft von Hausärzten, Pflegekräften, Vertretern des Heimbeirates, Bewohnern sowie Fachleuten der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) der Startschuss gegeben wurde. Es soll überprüft werden, ob es zu weniger Krankenhausaufenthalten von Altenheimbewohnern kommt, wenn Pflegekräfte und Hausärzte möglichst gut zusammenarbeiten. Das Projekt ist auf zwölf Monate angelegt, umfasst insgesamt 34 Einrichtungen der stationären Altenpflege in ganz Deutschland und steht unter der Leitung von Prof. Dr. Eva Hummers-Pradier, Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin an der UMG. Aus dem Domizil in Bad Lauterberg nehmen 24 Bewohnerinnen und Bewohner an dieser wissenschaftlichen Untersuchung teil.

 

Medizinische Versorgung im Heim selbst stärken

Das Göttinger Forschungsvorhaben mit dem etwas sperrigen Titel „Effekte von Strategien zur Verbesserung ärztlich-pflegerischer Zusammenarbeit auf Krankenhausaufnahmen von Pflegeheimbewohnern – interprof ACT“ wird mit insgesamt etwa 1,8 Millionen Euro gefördert. „Als möglicher Ansatzpunkt, um Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und die Bewohnersicherheit zu stärken, gelten eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften und Hausärzten. So können stabile, definierte Kooperationsstrukturen und -prozesse entstehen, die die medizinische Versorgung von Bewohnerinnen und Bewohner im Pflegeheim stärken“, sagte Dr. Christiane Müller, wissenschaftliche Mitarbeiterin der UMG, bei der Auftaktveranstaltung im Kursana Domizil Bad Lauterberg.

Unterm Strich wolle man mit diesem Projekt eine hohe Zufriedenheit der Altenheimbewohner mit ihrer medizinischen Versorgung in den Heimen selbst erreichen. Es sei zudem beabsichtigt, die gesammelten Erfahrungen später einmal allen Altenheimen in Deutschland zu vermitteln.


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